Kosten einer Hochzeit: Wie kalkuliere ich die Hochzeit richtig

Das Heiraten ist bewiesenermaßen wieder stark im Kommen und zum Glück sind im 21. Jahrhundert die unterschiedlichsten und verrücktesten Arten erlaubt, um diesen besonderen Tag für alle Paare zu gestalten. Aber mit den neuen und ausgefallenen Hochzeitstrends kosten Hochzeiten auch zunehmend mehr. Mit welchen Kosten Ihr für Eure Hochzeit rechnen solltet und wie Ihr diese am besten kalkuliert, haben wir für Euch aufgeschrieben.

Es gibt gute Nachrichten für alle Hochzeitsfreunde: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2018 deutschlandweit fast 450.000 Eheschließungen. So viele gab es das letzte mal 1991.

Traumhochzeiten kosten Geld

So modern sich die Hochzeit heute auch präsentieren mag, eines hat sich seit Jahrhunderten nicht geändert: Die eigene Hochzeit gehört noch immer zu den wichtigsten Ereignissen im Leben eines Paares – und dementsprechend soll sie auch gebührend gefeiert werden, auch wenn die Hochzeit etwas mehr kostet. Welches Hochzeitspaar träumt schließlich nicht von einem riesigen Fest, an das sich Freunde und Familie ein Leben lang erinnern werden? Da nehmen viele gerne die verschiedenen Kostenpunkte und manchmal sogar einen Hochzeitskredit in kauf.

Bild: © Weddings by Tim

Und da ist auch schon der Haken: Den eigenen Wünschen und Vorstellungen gerecht zu werden, ist meist schwieriger als man denkt, denn eine Hochzeit kann ganz schön ans Portemonnaie gehen. Um nicht allzu viele Kompromisse in sAchen Brautkleid, Traumlocation und Hochzeitsessen eingehen zu müssen, sollte man daher frühzeitig anfangen zu organisieren und vor allem einen ordentlichen Finanzplan über die Kosten zusammenstellen.

Keine Sorge, das ist leichter als gedacht: Denn wir haben eine Anleitung für die Finanzierung der Hochzeit für angehende Brautpaare zusammengestellt. So bekommt Ihr einen Überblick, welche Kostenfaktoren und Kostenpunkte Ihr bei der Planung Eurer Hochzeit einplanen solltet. Denn wenn Ihr von Anfang an die Hochzeitskosten richtig kalkuliert, ist die Planung Eures perfekten Hochzeitstages gleich noch viel entspannter.

TIPP
Frühzeitiges kalkulieren aller Hochzeitskosten ersparrt den großen Schrecken am Schluss und Ihr behaltet immer den Überblick über alle Kosten.

Die Kosten einer Hochzeit

Das durchschnittliche Hochzeitsbudget für ein Brautpaar in Deutschland liegt dem aktuellsten Stand zufolge bei ca. 20.000 Euro, bei ca. 80 Personen auf der Gästeliste. Das ist natürlich nur der Durchschnitt der entstehenden Kosten, ein Richtwert, denn die Ausgaben für eine Hochzeit variieren von Brautpaar zu Brautpaar, abhängig von den verschiedenen Wünschen, der Hochzeitsgesellschaft bzw. der Länge der Gästeliste und den unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten. In den USA belaufen sich die durchschnittlichen Kosten einer Hochzeit sogar auf um die 30.000 USD.

Aber auch hier in Deutschland ist das ausgegebenen Hochzeitsbudget enorm unterschiedlich. So geben einige Brautpaare für diesen Tag rund 2.000 Euro aus, andere lassen sich das ganze Spektakel sogar bis zu 60.000 Euro kosten. Klar ist, eine Hochzeit kostet einfach Geld.

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Das Budget für die Hochzeit aufstellen

Zu Beginn einer jeder guten Hochzeitsfinanzplanung sollte man sich zunächst einen konkreten Überblick über das zur Verfügung stehende Hochzeitsbudget und die zu erwartenden Kosten verschaffen, um die gesamte Planung nicht von Anfang an auf wackelige Füße zu stellen.

All solche Faktoren sollten in die Planung mit einbezogen werden, denn meist kommen doch mehr Finanzierungsmöglichkeiten zustande, als zuvor erwartet. Die – wir nennen sie mal – “Budgetaufstellung” solltet Ihr später den von Euch ausgerechneten Gesamtkosten gegenüberstellen. Auf diese Weise lässt sich zum einen erkennen, inwieweit vorhandene Wünsche und Vorstellungen zu verwirklichen sind, zum anderen kann so der zusätzliche Finanzbedarf ermittelt werden.

Die Kosten für die Hochzeit kalkulieren

Ist die Budgetfrage einmal geklärt, könnt Ihr nun zum aufregenden Teil der Organisation übergehen. Hier solltet Ihr besonders vorsichtig sein und immer sorgfältig die Preise und die verschiedenen Kostenpunkte beachten. Tabellenkalkulationsprogramme und Checklisten sorgen dabei für Struktur und Übersicht.

Checklisten für die Kosten einer Hochzeit

Grundsätzlich kann mit folgenden Kostenpunkten für die Hochzeit gerechnet werden:

  • Standesamtliche Trauung (Anmeldung zur Eheschließung, Urkunden & sonstige Gebühren, Stammbuch)
  • Kirchliche Trauung, Zeremonie (Kollekte/Spende)
  • Drucksachen (Einladungen, Tischkarten, Danksagungen)
  • Kleidung (Brautkleid, Anzug für den Bräutigam, evtl. Brautjungfernkleider)
  • Make-Up & Styling (Friseur, Kosmetikerin/Visagist)
  • Eheringe, Trauringe
  • Hochzeitsfotograf (evtl. Videograf)
  • Fahrservice für das Brautpaar (Leihwagen, Chauffeur)
  • Location für die Hochzeitfeier (Raummiete)
  • Blumen & Dekoration (Brautstrauß, Standesamt, Kirche, Hochzeitsauto, Blumenschmuck an der Feierlocation)
  • Verpflegung der Gäste (Sektempfang, Kaffee & Kuchen, Essen: Buffet/Menü, Getränke)
  • Hochzeitstorte
  • Musik (Band, DJ)
  • Hochzeitsreise, bzw. Flitterwochen

Kosten für die Trauung

Die Kosten für die standesamtliche Trauung sind in der Regel fix, können allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen. Die Anmeldung zur Eheschließung kostet ca. 40 Euro. Für die Ausstellung notwendiger Urkunden werden zudem noch einmal Kosten von rund 10-15 Euro fällig.

Standesamtliche Trauung eines Brautpaares
Foto: Gloria Schwan

Zusätzliche Hochzeitskosten entstehen nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel, wenn Braut oder Bräutigam nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben, die Trauung an einem besonderen Ort stattfinden bzw. von einem anderen Standesamt vorgenommen werden soll oder die Trauung außerhalb der Öffnungszeiten des betreffenden Standesamtes gewünscht wird.

Bei den übrigen aufgeführten Kosten hat das Brautpaar allerdings sehr viel Auswahl und damit verbunden einen größeren Spielraum. Daher ist es in jedem Fall ratsam, sich immer möglichst viele Angebote von Dienstleistern einzuholen, um nach mehreren Preisvergleichen, bei dem für Euch günstigsten aber auch ansprechendsten Angebot zuzuschlagen.

Natürlich sollte das nicht immer primär das Angebot mit dem geringsten Preis sein, denn ein Fotograf, der nur ein Bruchteil des Preises aufruft, den andere Fotografen verlangen, ist vielleicht auch einfach nicht gut. Setzt Euch Prioritäten! Welche Punkte sind Euch als Hochzeitspaar besonders wichtig, hierfür lohnen sich dann die entsprechenden Kosten.

Sektempfang auf einer Hochzeit
Bild: © Zuzu Birkhof

Informiert Euch auch über die sogenannten Komplettangebote, die zum Beispiel bei der Bewirtung neben der Raummiete für die Hochzeitslocation noch einen Sektempfang, das Essen und eine Getränkepauschale beinhalten. Meist lässt sich hier noch einiges an Kosten sparen

Den Überblick über die Kosten behalten

Da die Planung der eigenen Hochzeit ein sehr komplexes Thema darstellt, ist das A und O immer den Gesamtüberblick zu behalten. Habt Ihr die Budgetplanung und Kostenkalkulation abgeschlossen, ist es immer sinnvoll, ein zusätzliches Konto für die Hochzeitsausgaben einzurichten und das verfügbare Budget auf dieses zu überweisen. Somit werden die Ausgaben für die Hochzeit separat von Eurem privat Konto abgebucht und die einzelnen Ausgaben lassen sich viel einfacher nachvollziehen.

TIPP
Macht natürlich einen Kostenvergleich. Dabei solltet Ihr aber immmer bedenken, dass wirklich gute Arbeit auch einen gewissen Wert hat und das günstigste Angebot vielleicht nicht immer das perfekte Angebot für Eure Traumhochzeit ist.

Zudem erleichtert eine Checkliste die Übersicht über die einzelnen Hochzeitskosten. Vor allem darüber, welche Kosten bzw. Zahlungen für den Hochzeitstag noch offen sind.

Zudem besteht zu jeder Zeit ein Überblick darüber, welche Rechnungen bereits beglichen wurden und wie viel Geld für die anstehenden Ausgaben noch zur Verfügung steht. Wer kein zusätzliches Konto einrichten möchte, kann sich wie bereits bei Budgetplanung und Kostenkalkulation mit einer Tabellenkalkulation am Rechner behelfen.

Unsere Tipps im Überblick: Konkrete Übersicht über verfügbares Budget verschaffen

  • Detaillierten Kostenplan erstellen
  • Tabellenkalkulationsprogramme für bessere Übersicht nutzen
  • Konkrete Fixkosten für standesamtliche Trauung ermitteln
  • Verschiedene Angebote und Richtwerte für Location, Catering, Dekoration etc. einholen
  • Budgetaufstellung und Kostenkalkulation abgleichen, um Finanzbedarf zu ermitteln
  • Eigenes Konto zur Übersicht über die Kosten einrichten
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Hochzeitscheckliste

Die Finanzierungsmöglichkeiten der Hochzeit

Die Finanzierung der eigenen Hochzeit ist oft die größte Hürde jeder Hochzeitsplanung. Dabei steht dem Paar eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung: Im Idealfall habt Ihr bereits ausreichend auf das große Ereignis hin gespart und die anstehenden Ausgaben lassen sich mit diesem Ersparten komplett decken.

Ist das nicht der Fall, da dieses Geld langfristig investiert wurde und daher vorerst nicht zur Verfügung steht oder je nachdem gar nicht erst für die ganze Hochzeit ausreicht, besteht die Alternative darin, Eltern oder Verwandte um Unterstützung zu bitten oder sich die Feier von den Gästen als Hochzeitsgeschenk via Hochzeitstisch finanzieren zu lassen.

Manche nehmen auch einfach einen Hochzeits-Kredit auf. Auf die Auflösung Eurer Lebensversicherung solltet Ihr allerdings verzichten, denn dieser Schritt ist meist mit hohen Renditeverlusten verbunden.

Bild: © Weddings by Tim

Kreditaufnahme für die Hochzeit

Auch wenn die Aufnahme eines Kredits in vielen Fällen verlockend erscheint, um die Hochzeit entsprechend der eigenen Wünsche und Vorstellungen zu realisieren ohne dabei Abstriche machen zu müssen, gehört diese Möglichkeit nicht zu den bevorzugten Finanzierungsalternativen von uns Deutschen. Der Gedanke dahinter ist klar, am Ende kostet die eigene Hochzeit noch mehr, als sowieso schon.

Laut einer Umfrage aus dem Jahre 2011 sind ganze 60% der Befragen nicht dazu bereit, einen Kredit für die eigene Hochzeit aufzunehmen. Wer sich im Zuge der Hochzeitsplanung dennoch für einen Hochzeitskredit entscheidet, sollte keinesfalls auf den Dispositionskredit des eigenen Girokontos zurückgreifen, da dieser in der Regel besonders hohe Zinskosten mit sich bringt.

Alternative Möglichkeiten

Alternativ lässt sich eine Hochzeit auch mit geringem Budget in die Tat umsetzen, indem man viele Leistungen, die ansonsten von Dienstleistern wie Hochzeitsplanern und Dekorateure übernommen werden, selbst in die Hand nimmt und stattdessen Verwandte oder Freunde beauftragt, einige Vorbereitungen zu übernehmen.

Mietkosten für die Hochzeitslocation lassen sich zum Beispiel durch die Verlegung der Hochzeitsfeier in die eigenen vier Wände, den eigenen Garten oder die Partyscheune eines Bekannten umgehen. Wer darüber hinaus einen DJ in der Familie oder im Freundeskreis hat oder sogar eine kleine Privatband kennt, kann sich die Kosten für eine engagierte Band gleich mit sparen.

Des Weiteren kann man gerade bei einer Hochzeit im kleinen Rahmen mit nicht allzu vielen Gästen das Hochzeitsbuffet selbst zubereiten bzw. einige der Hochzeitsgäste darum bitten, etwas zum Buffet beizusteuern. Lassen sich dann im Freundes- und Bekanntenkreis noch ein Friseur, eine Floristin, eine Kosmetikerin und vielleicht ein Schmied finden, steht der Hochzeitsvorbereitung in Eigenregie nichts mehr im Weg.

Brautkleid mit Tüll und Blumenapplikationen
Bild: © Zuzu Birkhof

Dabei solltet Ihr aber immer bedenken: Ihr heiratet für gewöhnlich nur einmal. Und manchmal lohnt sich das Einplanen einer etwas längeren Verlobungszeit, in der Ihr noch Geld sparen könnt, damit Ihr nachher nicht beim Blumenschmuck, Drucksachen oder sogar dem Brautkleid zu starke Kompromisse eingehen müsst. Macht Euch über Eure eigenen Prioritäten Gedanken.

Wie wichtig sind Euch spezielle Punkte auf Eurer Hochzeit und könnt Ihr gegebenfalls auf diese verzichten, weil Ihr unbedingt so schnell wie möglich heiraten wollt. Oder reicht es eigentlich doch, wenn Ihr noch ein weiteres Jahr wartet und so mehr Personen einladen oder mehr Kosten für Euer Traumkleid einrechnen könnt.

Zusätzliche Finanzierungstipps

Gerade bei großen Hochzeiten mit vielen Gästen lassen sich die Ausgaben für die Feier oft zu großen Teilen wieder einbringen, indem man sich ausschließlich Geld zur Hochzeit schenken lässt. Dazu weist man idealerweise bereits in der Einladung darauf hin, dass bevorzugt Geldgeschenke entgegengenommen werden – oder legt eine Einladung zum persönlichen Hochzeitstisch bei.

Eine weitere kreative Möglichkeit, etwas Geld für den guten Zweck dazu zu gewinnen, besteht darin, schon beim Junggesellenabschied mit einem kleinen Bauchladen Waren in der Stadt zu verkaufen oder während der Hochzeitsfeier das Strumpfband der Braut oder – selbstverständlich nur symbolisch – den Brautschuh zu versteigern.

Unsere Tipps im Überblick: Vorhandenes Sparvermögen zur Finanzierung nutzen

  • Familie und Verwandten bei zusätzlichem Finanzbedarf um Unterstützung bitten
  • Aufgrund hoher Zinskosten keinesfalls auf Dispositionskredit des Girokontos zurückgreifen
  • Verwandte und Freunde in die Vorbereitungen einbeziehen
  • Eigenen Garten für Hochzeitsfeier (das kostet fast nichts) nutzen und Hochzeitsbuffet mit Getränken selbst vorbereiten
  • Nur mit einer kleinen Anzahl an Personen, den engsten Freunden und Verwandten feiern
  • Geldgeschenke zur Hochzeit wünschen
  • Hochzeitskasse durch kreative Ideen aufbessern

Fazit für die Kosten Eurer Hochzeit

Auch wenn die Hochzeit der schönste Tag im Leben werden und Geld dabei nicht im Vordergrund stehen sollte, ist die Hochzeitsplanung doch unvermeidlich mit der eigenen finanziellen Situation verbunden. Mit einer durchdachten Planung lassen sich jedoch auch schwierige finanzielle Voraussetzungen geschickt nutzen. Wer darüber hinaus seine Ansprüche ein wenig zurückschraubt und auf die Hilfe von Verwandten und Freunden setzt, kann auch mit wenig Kosten eine echte Traumhochzeit auf die Beine stellen.

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