Den Brautstrauß werfen: Eine Tradition, die bei jeder Hochzeit für Aufregung sorgt. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Tradition und wer darf den Brautstrauß überhaupt fangen?
Als Deutschlands führender digitaler Hochzeitsplaner haben wir von WeddyPlace schon über 55.000 Hochzeiten begleitet. Daher sind wir echte Experten, wenn es um Hochzeitsbräuche und -traditionen geht. Erfahrt in diesem Artikel, wer den Brautstrauß fangen darf und weitere wichtige Details über diese Tradition.
Der Brautstrauß ist ein wichtiger Bestandteil jeder Hochzeit. Früher war es üblich, dass die Schwiegermutter die Wahl der Blumen und das allgemeine Arrangement des Brautstraußes bestimmte. Der zukünftige Ehemann hat dann den Strauß am Hochzeitstag beim Floristen abgeholt.
Traditionell übergab der Bräutigam dann den Brautstrauß vor der Trauzeremonie an seine Braut. Heutzutage ist dies jedoch selten der Fall, da sich Braut und Bräutigam oft erst beim Einzug in die Kirche oder bei der Zeremonie wiedersehen. Der Brautstrauß begleitet die Braut dann den gesamten Hochzeitstag über – von der Trauung über das Hochzeitsshooting bis zur Hochzeitsfeier und schließlich zum Brautstraußwurf. Denn am Ende der Hochzeitsfeier ist es üblich, dass der Brautstrauß von der Braut geworfen wird.
Die Tradition hinter dem Hochzeitsbrauch
Der Brautstraußwurf gehört zu den bekannteren Hochzeitsbräuchen. Die Tradition hinter dem klassischen Hochzeitsbrauch hat eine lange Geschichte. Diesen Brauch gibt es bereits seit der Renaissance und wird weltweit in unterschiedlichsten Kulturen zelebriert.
Der Hintergedanke dabei ist, den weiblichen Hochzeitsgästen einen besonderen Moment zu gewähren. Der Glaube dahinter ist nämlich, dass die Frau, die den Strauß der Braut fangen wird, die Nächste sein wird, die vor den Traualtar tritt.
Wer darf den Brautstrauß fangen?
Wer darf den Brautstrauß fangen?
Beim klassichen Brautstraußwurf versammeln sich alle unverheirateten weiblichen Hochzeitsgäste – natürlich nur diejenigen, die noch ledig sind – in einem Pulk hinter der Braut und dürfen den Brautstrauß fangen. Die Männer und bereits verheirateten Paare sind auch häufig dabei und beobachten diesen Hochzeitsbrauch. Die Braut wirft dann den Brautstrauß über ihre Schulter oder hinter ihren Rücken in Richtung der weiblichen Gäste. Die glückliche Fängerin darf den Brautstrauß behalten und wird laut Hochzeitstradition die Nächste sein, die heiratet.
Es gibt jedoch auch Paare, die sich entscheiden, den Brautstrauß als Erinnerungsstück aufzubewahren oder die Tradition abzuwandeln. Letztendlich liegt es bei Euch, wie Ihr mit dieser Tradition umgehen möchtet.
[cboxarea id=”cbox-29VXRsAFBmh3o1EI”]
Brautstrauß werfen? Eure Entscheidung
Der Brautstraußwurf ist ein altbekannter Hochzeitsbrauch. So wie alle anderen Hochzeitsbräuche und -traditionen ist aber auch dieser Brauch kein "Muss". Ihr müsst nicht zwingend diesen Brauch auf Eurer Hochzeit mit einbinden.
Dieser Programmpunkt kann zur festlichen Stimmung des Tages beitragen, aber auch unerwünschte Auswirkungen haben. Daher solltet Ihr auch genau überlegen, ob dieser Brauch zu Euch und Eurer Gesellschaft passt. Wenn Ihr Euch für den Brautstraußwurf entscheiden wollt, beantwortet Euch selbst folgende Frage:
➡ Gibt es ausreichend unverheiratete Frauen unter den Gästen, die beim Fangen des Brautstraußes mitmachen können und auch möchten?
Es ist wichtig zu beachten, dass der Brautstraußwurf nicht zu einer unangenehmen Situation für die teilnehmenden Frauen wird. Obwohl viele junge Frauen gerne am Fangspiel teilnehmen, kann es für manche unangenehm sein und sie möchten nicht im Mittelpunkt stehen. Eine Möglichkeit ist, mehrere kleine Sträuße anstatt eines großen zu werfen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass mehrere Gäste glücklich über den Fang sein werden.
Brautstraußwurf für Männer
Doch was ist mit den männlichen Gästen? Eine Alternative zum Brautstraußwurf für Männer ist das Werfen des Strumpfbandes der Braut durch den Bräutigam. Bei diesem Brauch versammeln sich die Trauzeugen und männlichen Gäste hinter dem Bräutigam und dieser wirft das Strumpfband der Braut in die Menge. Der glückliche Empfänger ist laut Tradition der nächste Mann, der heiraten wird.
7 Alternativen zum Wurf des Brautstraußes
Wenn Ihr Euch nicht für den traditionellen Brautstraußwurf entscheiden möchtet, dann gibt es Alternativen, die genauso viel Spaß machen können. Hier sind ein paar Ideen. Lasst Euch inspirieren!
- Alle versammeln sich um die Braut: Eine etwas andere Interpretation des traditionellen Brautstraußwurfs besteht darin, dass sich alle unverheirateten weiblichen Gäste um die Braut versammeln und einen Kreis bilden. Die Braut schließt dann die Augen und dreht sich einige Male im Kreis, während sie den Strauß vor sich hält. Diejenige, die am Ende direkt gegenüber der Braut steht, wird traditionell die nächste Braut. Diese originelle Variante sorgt sicherlich für eine großartige Stimmung.
- Teilen statt werfen: Während und nach Eurer Hochzeitsfeier seid Ihr sicherlich überwältigt von Euren Emotionen und begeistert von den wundervollen Ereignissen. Um diesen Moment auch für Eure Trauzeugen und Brautjungfern unvergesslich zu machen, könnt Ihr den Brautstrauß teilen und jedem ein kleines Stück Eures Glücks schenken.
- Verlosung: Ein klassisches Losverfahren ist eine tolle Möglichkeit, um den Brautstrauß zu verschenken. Alle unverheirateten Gäste schreiben dafür ihren Namen auf einen Zettel, der zusammengefaltet in einer Los-Vase gesammelt wird. Die Braut zieht dann den Namen der Gewinnerin oder des Gewinners und überreicht den Brautstrauß persönlich.
- Tanzwettbewerb: Ihr könnt einen Tanzwettbewerb organisieren und den Brautstrauß als Preis für den besten Tänzer oder die beste Tänzerin vergeben.
- Den Brautstrauß gezielt an eine Auserwählte überreichen: Während der Hochzeitsplanung und der Feier hat man oft eine besonders enge Vertraute, die einem zur Seite steht – das kann die Mutter, die beste Freundin und Trauzeugin oder eine andere Person sein, die man währenddessen besonders ins Herz geschlossen hat. Wenn das der Fall ist, kann es eine sehr rührende Geste sein, dieser Auserwählten den Brautstrauß direkt zu überreichen und sich herzlich zu bedanken. Das könnt ihr entweder vor der gesamten Hochzeitsgesellschaft oder ganz privat tun.
- Die Ehrung von Geliebten, die nicht dabei sein konnten: Leider kommt es manchmal vor, dass eine besonders geliebte Person nicht mehr am großen Tag dabei sein kann. In diesem Fall ist es eine schöne Idee, den Brauch etwas anders zu interpretieren und den Brautstrauß auf dem Grab dieser Person niederzulegen.
- Spendenaktion: Ihr könnt den Brautstrauß versteigern und das Geld an eine wohltätige Organisation spenden.
Der Brautstraußwurf ist meistens für das Brautpaar und alle anderen Gäste auf der Hochzeit ein richtiges Highlight, worauf sich alle schon im Vorfeld freuen! Deswegen wünschen wir Euch ganz viel Spaß auf Eurer Hochzeit mit diesem Brauch – egal, ob Ihr den Brautstraußwurf traditionell durchführt oder eine abgewandelte Variante des Brauchs.
Wir hoffen, Euch hat dieser Artikel gefallen. Ihr habt Hinweise, Anmerkungen oder eine Frage, die wir unbedingt in einem Artikel beantworten sollten? Dann schreib uns gerne eine E-Mail an community@weddyplace.com. Wir freuen uns auf Eure Nachricht und wünschen Euch eine traumhafte Hochzeit!
Titelbild: © Hut und Krone
[cboxarea id=”cbox-q4ixrH370NNbyav7″]