Tipps für ein leichteres Planen der Sitzordnung

Die Erstellung eines Sitzplans für eine Hochzeit ist immer ein gefährliches Unterfangen und hat schon viele zukünftige Eheleute zur Verzweiflung gebracht. “Wo sollen meine Eltern sitzen und wo deine?” oder “Seit dem Streit reden mein Cousin und mein Onkel nicht mehr miteinander. Die können wir nicht zusammen setzen!”. Doch es gibt ein paar kleine Tricks, die man beachten kann, um den Planungsstress etwas zu reduzieren.

Bevor die eigentliche Planung beginnt, sollte man schon rechtzeitig anfangen, sich über die Anzahl der Gäste Gedanken zu machen. Dafür fertigt Ihr am besten eine vorläufige Gästeliste an (keine Angst, wenn Personen fehlen – es ist nur eine grobe Planung). Anhand dessen könnt Ihr Eure Hochzeitslocation aussuchen, um auch wirklich alle Gäste unterbringen zu können beziehungsweise um die Location so zu wählen, dass es sich auch nicht vor Größe verläuft über den Abend. Erkundigt Euch vor Ort über die Tischgrößen und -arten, sowie Stellmöglichkeiten der Tische beim Hochzeitsdienstleister. Wenn das geklärt ist, dann kann die richtige Planung auch losgehen.

Bevor Ihr Euch entscheidet, ob eine feste Sitzordnung für Eure Hochzeit angelegt werden soll oder ob Eure Gäste frei wählen dürfen, plant Ihr am besten erst einmal Euren Brauttisch und die Tischanordnung gemeinsam. Bei der Planung des Brauttisches – auch Haupttisch bzw. Ehrentafel genannt – könnt Ihr auf die traditionelle Weise vorgehen oder die modernere Variante wählen.

Die traditionelle Sitzordnung beim Brauttisch

Hierbei sitzt die Braut an der rechten Seite des Bräutigams. Links neben dem Bräutigam wird seine Schwiegermutter platziert und daneben ihr Partner. Neben der Braut sitzen Ihre Schwiegereltern (erst Schwiegervater, dann Schwiegermutter). Danach kommen jeweils die Großeltern und Trauzeugen des frisch vermählten Paares. Je nach Platz könnt Ihr die Partner der Trauzeugen auch hier platzieren. Sollte kein Platz sein, ist es auch ok, die Trauzeugen mit Ihren Partnern an einen anderen Platz in Eurer Nähe zu setzen.

Der Brauttisch mit moderner Sitzordnung

Auch bei dieser Variante sitzt die Braut rechts neben ihrem Bräutigam. Statt der Eltern sitzen aber die Trauzeugen und Trauzeuginnen bzw. die besten Freunde des Paares an dessen Seite. Die Eltern, Großeltern und Geschwister werden in der Nähe der Eheleute platziert, damit diese dennoch bei ihnen sind.

Bei der Platzierung des Brauttisches solltet Ihr beachten, dass möglichst alle Gäste einen Blick von ihrem Platz auf Euch haben. Dennoch muss der Tisch nicht zwangsläufig in der Mitte positioniert werden. Dieser kann auch an der Seite des Saales stehen. Es ist abhängig von der weiteren Tischplatzierung. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Sitzordnung in Anlehnung an das Alphabet

Ihr kennt es vielleicht noch aus der Schule: Häufig standen Tische zum Beispiel in U-Form. Wer es also geometrisch mag und keine eigene Idee bezüglich der Tischanordnung hat, kann sich einfach an den Buchstaben T, U und E orientieren.

|Die T-Aufstellung|Die U-Aufstellung|Die E-Aufstellung| |-|-|-| | | Braut- & Gästetisch | | | | Geeignet für | | | kleine – mittlere Gästezahl | mittlere Gästezahl | mittlere – große Gästezahl | | Besonderheiten | | | Alle haben einen guten Blick auf den Brauttisch | Achtung: Gäste sitzen relativ nah beieinander | Achtung: Gäste sitzen relativ nah beieinander |Tipp: freie Tische rundrum zusätzlich möglich| Tipp: Beinfreiheit testen | Tipp: Beinfreiheit testen

Freie Aufstellung von Tafeln und Tischen

Sollten Euch diese Formen der Tischaufstellungen nicht zusagen, dann kann auch auf freistehende Tische ausgewichen werden – mit oder auch ohne große Tafel. Ob runde oder eckige Tische ist Euch überlassen. Runde Tische lockern oft auf, allerdings sitzen die Gäste recht eng beieinander. Bei eckigen Tischen hingegen sitzt es sich etwas freier. Natürlich müsst Ihr bei allen Tischanordnungen immer die Möglichkeiten der Location berücksichtigen. Fragt am besten schon bei der Besichtigung welche Tischaufstellungen denkbar sind.

Sitzordnung – ein schwieriges Unterfangen

Nachdem Ihr die Wahl der Tischordnung getroffen habt, geht es an die Platzierung der Gäste. Hierfür bastelt Ihr Euch am besten vorerst einen Grundplan der Räumlichkeit mit der Aufstellung der Tische. Schneidet anschließend kleine Zettel mit den Namen Eurer Hochzeitsgäste aus.
Bevor Ihr so richtig loslegt, solltet Ihr aber eine grundlegende Frage geklärt habe: Sollen die Gäste frei entscheiden können, wo sie sitzen wollen oder soll es doch vorgegeben sein?

Feste Sitzordnung

Bei der festen Sitzordnung gibt es einige Regeln zu beachten, die wir Euch nun vorstellen wollen. Natürlich handelt es sich hierbei nur um Tipps, die zu einer reibungslos organisierten Hochzeitsfeier beitragen sollen. Was Ihr am Ende davon umsetzt und was nicht, bleibt Euren ganz persönlichen Vorstellungen überlassen.

Am besten ist immer ein Wechsel der Geschlechter, die nebeneinander sitzen und Paare gegenüber. Somit muss zum einen nicht übereinander hinweg geredet werden und zum anderen lockert dies die Tische ein wenig auf.

Die nächste Regel betrifft das Alter und die Interessen Eurer Gäste. Versucht sie so zu platzieren, dass diese annähernd gleich sind. Falls Ihr das bei einigen nicht wisst, dann könnt Ihr ja für eine bessere Planung Freunde, Familie oder natürlich auch sie selbst befragen. So kommen die Leute, die sich vielleicht nicht kennen, leichter ins Gespräch.

Als nächstes gilt zu beachten, dass Ihr vielleicht besser keinen reinen “Singletisch” kreiert. Das wirkt schnell wie ein Kupplungsversuch und kann negativ aufgefasst werden. Mischt die Singles ein bisschen unter die Paare. Das heißt ja nicht, dass Ihr nicht zwei Singles nebeneinander platzieren könnt. ?

Wer kennt es nicht? Unstimmigkeiten unter den Familienmitgliedern oder Freunde, die sich nicht sonderlich grün sind. Ein Problem? Durchaus! Doch bitte bauscht es nicht noch mehr auf. Versucht nicht, die “heile Welt” zu erzwingen. Zerstrittenheit über einen längeren Zeitraum kriegt Ihr auch für den einen Tag nicht aufgelöst. Verschwendet an diesen Wunsch keine Energie. Es mag hart klingen, aber Ihr habt zahlreiche andere Dinge, um die Ihr Euch kümmern müsst. Also spart Euch die Energie und macht das beste draus. Wir können Euch nur wünschen, dass die Personen sich von allein – Euch zu Liebe – für den Tag Eurer Hochzeit zusammenreißen. Mehr könnt und solltet Ihr nicht tun.

Bei geschiedenen Eltern könnt Ihr einfach nachfragen, ob diese ihren neuen Partner mit zur Hochzeit bringen. Sofern dies geschieht, klärt, ob es in Ordnung ist, dass sie alle nebeneinander sitzen werden oder ob sie für die Zeit beim Essen allein sitzen können. Für die, die sich partout nicht verstehen, ist es ratsam, diese so weit entfernt wie möglich voneinander zu setzen. Somit fühlt sich jeder ungestört. Denkt daran: Es ist Euer großer Tag. Befasst Euch mit dem, worum es am Tag der Hochzeit geht. Liebe, Harmonie, Spiel, Spaß und Spannung!

Habt Ihr alle Gäste verteilen können, bieten sich entweder einzelne Namensschilder für die Plätze an oder ein großes Schild, auf dem alle Namen aufgeführt sind.

Freie Sitzordnung – wenn die Gäste selbst entscheiden, wo sie sitzen

Am unkompliziertesten – zumindest hinsichtlich der Planung – ist es, wenn einfach jeder sitzen kann, wie, wo und mit wem er mag. Wenn Ihr Eure Hochzeitsgesellschaft so einschätzt, dass dies zu keinen Turbulenzen führen würde, ist dies eine schöne Alternative zur festen Sitzordnung.
Lediglich der Platz für das Paar sollte geregelt sein. Ihr wisst ja: Alle wollen einen guten Blick zum Brautpaar haben.
Natürlich solltet Ihr einige Punkte bedenken, wenn Ihr Euch für diese Variante entscheidet.

  • PROBLEM GRÜPPCHENBILDUNG
  • PROBLEM DER GENERATION
  • WER ZUERST KOMMT, MAHLT ZUERST

Einige der eingeladenen Gäste kennen sich bereits untereinander und wollen selbstverständlich zusammen an einem Tisch sitzen. Somit kann es zum einen vorkommen, dass einige Plätze zu sehr überfüllt sind. Zum anderen kann es auch passieren, dass wiederum andere Tische kaum besetzt sind. Möglicherweise entsteht so keine angenehm gesellige Stimmung unter ALLEN Gästen. Aber wie schon weiter oben angesprochen: Entscheidet danach, wie Ihr Eure Gäste einschätzt. Es kann, muss aber nicht problematisch werden.

Mischformen für eine Sitzordnung

Damit eine freie Sitzplatzwahl dennoch halbwegs erfolgen kann, besteht die Möglichkeit eine Art gemischte Version von fester und freie Sitzordnung zu wählen. Dies kann zum Teil auch etwas anstrengender sein, als einen festen Plan zu erstellen. Allerdings kann dies auch viel Spaß bereiten.

  • TEILWEISE TISCHFESTLEGUNG
  • FREIE WAHL AN EINEM BESTIMMTEN TISCH
  • ERWEITERTE FORM

Um sicherzugehen, dass die nächsten Verwandten in der nähe des Brautpaares sitzt, kann die Ehrentafel strikt festgelegt werden nach der Standardvariante (siehe oben). Außerdem kann noch ein Kindertisch zusammengestellt werden, damit die kleinen Gäste nicht bei den Erwachsenen mit am Tisch sitzen müssen. Allerdings bietet sich dies nur an, wenn die Kinder älter als 4 Jahre sind. Selbstverständlich sollte man sich zusätzlich noch bei den Eltern erkundigen, ob sie dies auch möchten. Zusätzlich kann man Malsachen oder Kinderspiele mit auf dem Tisch platzieren, damit die Kleinen auch Unterhaltung haben.

Hilfestellung für die Gäste

Je nach dem, ob Ihr eine feste Sitzordnung für Eure Hochzeit wählt oder die Varianten der freien Platzwahl – eins sollte dabei nicht fehlen: Ein Übersichtsplan. Somit wird das lästige Suchen für die Gäste verhindert. Stellt dafür, je nach Motto Eurer Hochzeit, einen großen Plan des Speisesaals auf mit den einzelnen Nummern, Kategorien, etc. Auch für ältere Gäste ist es eine Erleichterung. Solch eine Übersichtstafel bietet sich ganz besonders bei großen Gesellschaften an (über 50 Personen).

Weitere Tipps für die Planung

Nun geht es in die Schlussphase der Planung und bis hierher dürfte mit unseren Tipps alles stressfrei verlaufen sein und Ihr hattet vielleicht sogar Spaß dabei. Nun gibt es ein paar Kleinigkeiten, die beachtet werden sollten, damit alles perfekt wird:

1. Denkt an Euren Hochzeitsgeschenketisch, sofern Ihr den auch mit im Raum stehen haben wollt. Dieser wird sehr oft von Bräuten vergessen und führt dann am Stichtag zu großer Verzweiflung. Plant am besten etwas mehr Platz ein, da man auch an den Tisch rankommen muss.

2. Der nächste Punkt ist die Tanzfläche und die Musik. Platziert die Tische nicht zu dicht an die Boxen, denn sonst kann sich keiner richtig unterhalten oder die Gäste bekommen sogar einen Hörsturz. Außerdem birgt das besonders für Eure älteren Gäste große Gefahren. Die Tanzfläche sollte auch nicht zu nah an den Sitzplätzen sein, da dies eventuell einige Gäste belästigt und Unruhe reinbringt.

3. Stellt zur Sicherheit ein paar mehr Stühle an die Plätze bzw. in die Nähe. In der Regel sind dies 20% der gesamten Bestuhlung. Dies beugt Platzwegnahmen vor bzw. Stehen an einem besetzten Tisch. Normal ist, dass nach dem Essen die Hochzeitsgäste in der Lokalität umherwandern, damit sie mit anderen reden können. Somit haben diese gleich Platz an einem Tisch.

Alles noch einmal zusammengefasst:

  • Vorläufige Gästeliste
  • Absprache mit der Hochzeitslocation
  • Brauttisch planen
  • Standort des Geschenketisches
  • Gästetischanordnung planen
  • Variante der Sitzordnung
  • Übersichtstafel am Eingang

Nun dürfte Eure Hochzeitsfeier hinsichtlich der Sitzordnung perfekt sein und stressfreier als gedacht. Sofern man alles in Ruhe angeht und ein bisschen Spaß reinbringt, geht das doch meist anstrengende Thema leicht von der Hand. Außerdem könnt Ihr auch bei diesem Thema Eure Kreativität nutzen. Ein Sitzplan zur Hochzeit muss heutzutage nicht mehr ganz so streng erstellt werden, wie früher einmal. Daher macht Euch keinen großen Kopf und freut Euch auf Euren gemeinsamen großen Tag mit Euren Lieben.

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Weddplace Gestaltung der Sitzordnung

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