Die Kosten einer Hochzeit in Deutschland liegen durchschnittlich bei ca. 14.000 €. Habt Ihr damit gerechnet? Und wisst Ihr schon, wie viel Ihr für Eure eigene Hochzeit ausgeben möchtet?
Mit unserem Guide zur Budgetplanung geben wir Euch einen guten Überblick über die Gesamtkosten sowie die einzelnen Kosten einer Heirat und wie sich diese zusammensetzen.
Mit den richtigen Tipps zur Planung, den wichtigsten Organisationspunkten und unserem praktischen Budgetplaner spart Ihr sicherlich nicht nur Geld, sondern auch einiges an Nerven!
Die Gesamtkosten einer Hochzeit
Na dann hoffen wir mal, dass Ihr jetzt nicht voller Schreck gleich den Laptop wieder zugeklappt habt! Denn natürlich kann man eine Hochzeit auch für weniger als 14.000€ planen. Wer am Tag der Tage mal so richtig auf den Putz hauen will, kann aber auch schon mal gut bis zu 60.000€ für die eigene Heirat ausgeben.
Was kostet eine Hochzeit?
Quelle: WeddyPlace Hochzeitsstudie 2023
Die Gesamtkosten einer Hochzeit setzen sich aus vielen einzelnen und individuellen Kostenfaktoren zusammen. Wer von einer absoluten Traumlocation direkt am Wasser, am besten mit eigenem Strand, einem Barbecue und extra Cocktail-Verkostung für 80 Personen träumt, muss sich bewusst sein, dass so eine Feier nicht für 8.000€ organisiert werden kann. Ebenso verhält es sich mit dem Brautkleid, der Hochzeitsfloristik und der Größe der Hochzeitsgesellschaft.
Je höher Euer eigener Anspruch an die Hochzeit ist, desto höher müsst Ihr auch Eure finanziellen Ausgaben ansetzen. Instagram, Pinterest und Co bieten unzählige wunderbare Inspirationsideen für die Gestaltung der eigenen Traumhochzeit. Kein Wunder also, dass man da schon mal ins Schwärmen gerät. Wichtig ist, dass Ihr bei der Planung Eurer Hochzeit immer das Budget im Hinterkopf behaltet, Euch vorab bei Dienstleistern über die Preise informiert und Euch Angebotsübersichten zuschicken lasst.
In unserer Podcast Folge "Money, money, money – Das Hochzeitsbudget richtig planen" geben Euch Svenja und Katrin ultimative Tipps zur Budgetplanung.
Alle Hochzeitskosten im Detail
Die gesamten Kosten Eurer Hochzeit setzen sich aus vielen einzelnen Komponenten zusammen. Die einzelnen Ausgaben für die Hochzeitslocation, das Catering, die Floristik, die Hochzeitsfotografie und natürlich die Zahl der Gäste sind wichtige Bestandteile, um die Hochzeitsfeier perfekt werden zu lassen.
Natürlich können wir Euch hier nur einen Einblick in die durchschnittlichen Hochzeitskosten geben. Ein klares "So viel kostet eine Hochzeit" gibt es einfach nicht. Der schönste Tag im Leben ist so individuell wie das Paar selbst.
Es wird sicherlich bei jeder Option noch eine super luxuriöse Variante geben, ebenso wie es unter bestimmten Voraussetzungen auch günstiger geht. Unsere Auflistung der Hochzeitskosten sind ein Querschnitt mittelgroßer (50-100 Gäste) Hochzeiten in Deutschland und sollen Euch als Richtlinie dienen, um Hochzeitsbudgets zu planen und die Ausgaben zu koordinieren.
Standesamt & Trauung
Bereits wenn Ihr die standesamtliche Trauung beim Standesamt anmeldet, werden die ersten Ausgaben von 40 Euro fällig. Alles in allem lässt sich aber definitiv sagen, dass sich die Gesamtkosten mit ungefähr 100 – 200 Euro doch noch ziemlich human anhören und auch mit wenig Budget machbar sind. Denn die kostenintensiveren Punkte sind eher die Gestaltungsmöglichkeiten und das Drumherum für Eure perfekte Heirat.
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Eine freie Trauung wird unabhängig von der standesamtlichen und kirchlichen Trauung gefeiert und ist mit einigen Zusatzkosten für die Brautpaare verbunden. Je nach Ort für die freie Trauung können auch noch zusätzliche Kosten für Sitzmöglichkeiten und Dekoration anfallen. Eine kirchliche Trauung muss in der Regel nicht vergütet werden. Die Trauung in der Kirche ist kostenlos.
Kosten für das Standesamt und die Trauung
- Kosten für das Standesamt: 100 € – 120 €
- Trauredner (Freie Trauung): 800 € – 2.000 €
- Eheringe: 500 € – 3.000 €
- Ringkissen: 10 € – 40 €
- Hochzeitsauto: 150 € – 700 €
Location & Catering
- Miete der Location: 0 € – 5.000 €
Na dann gehen wir gleich einmal in einen der ersten und wichtigsten Organisationspunkte bei der Hochzeitsplanung. Denn mit der Hochzeitslocation steht und fällt der offizielle Termin zur eigentlichen Feier. Denn ohne richtige Partylocation könnt Ihr natürlich schlecht eine Feier ausrichten. Für die Suche der perfekten Location solltet Ihr Euch ausreichend Zeit nehmen.
Und Euch hier die genauen Kosten oder eine Preisspanne zu nennen, ist schonmal gar nicht so einfach. Denn so unterschiedlich Hochzeitslocations sein können, so unterschiedlich sind auch die Preise für diese. Hochzeitspaare, die schon immer von der prunkvollen Prinzessinnenhochzeit im Schloss träumten oder eine edle Feier in einer schicken Villa möchten, werden um einiges mehr Kosten und ein höheres Budget einplanen müssen, als Paare, denen die Hochzeitsparty in einem schönen Restaurant ausreicht.
Vor allem bei der Wahl der Hochzeitslocation gibt es die verschiedensten Preismodelle. In einigen Locations könnt Ihr die Räume separat mieten oder müsst die ganze Feierlocation buchen. Bei Locations mit eigener Küche sind die Preise oft an das Catering gekoppelt und es muss ein bestimmter Mindestumsatz erbracht werden. Bei diesen Preismodellen habt Ihr den Vorteil, dass Ihr oft keine extra Raummiete ableisten müsst und Essen, Trinken und Partylocation aus einer Hand kommen. Hier wird meist ein Pro Kopf Budget berechnet.
Wenn Ihr eher ein bisschen flexibler in der Gestaltung Eurer Hochzeitsfeier sein möchtet, ist es sinnvoll, eine freie Location zu buchen. Hier zahlt Ihr einen Grundpreis für die Raummiete, der nicht an Catering, Personal und Co ausgerichtet ist. Natürlich habt Ihr organisatorisch meist mehr zu planen und bei dieser Variante können auch etwas mehr Kosten auf Euch zukommen. Allerdings könnt Ihr Eure Ideen und Vorstellungen für die Party viel freier umsetzen und Euch so gezielt nach dem leckersten Catering, den passenden Möbeln oder der richtigen Musik umschauen.
Preisoptionen bei der Buchung Eurer Hochzeitslocation
Die einzelnen Preispakete und -optionen sind natürlich immer abhängig vom Ort der Feier. Größere Veranstaltungshäuser mit eigener Küche und Co können Euch andere Optionen anbieten, als Locations, sie sich nur auf eine reine Vermietung spezialisiert haben.
- Das Komplettpaket:
Ihr bucht einen großen Saal, Raum oder auch eine komplette kleinere Hochzeitslocation und bezahlt einen Komplettpreis.
Inbegriffen sind hier: Catering, Getränke, Personal, (DJ), Dekoration, Sektempfang, Raummiete uvm.
Vorteil: Meist ein Preisvorteil, Getränke und Essen inbegriffen, weniger Eigenorganisation, eingespieltes Team
Nachteil: Wenig Individualität, geringerer Gestaltungsspielraum, feststehende Konzepte - Das individuelle Preispaket:
Hier bestimmt Ihr zusammen mit dem Ansprechpartner Eurer Feierlocation, welche Optionen Ihr gerne durch die Location geplant haben möchtet und welche Budgetposten Ihr selbst organisieren möchtet.
Vorteil: Mehr Individualität als beim Komplettpaket, Unterstützung bei der Organisation
Nachteil: Oft an bestimmte Bedingungen gekoppelt (Catering muss über die Location gebucht werden, etc.), eingeschränkter Getaltungsspielraum - Individueller Umsatz:
Diese Variante wird oft bei Hochzeiten in Restaurants und kleineren Lokationen mit eigener Küche angeboten. Es wird ein Mindestumsatz für Essen und/oder Getränke festgesetzt, der zur Feierlichkeit geleistet werden muss. Bestellungen, die über den Mindestumsatz hinausgehen, werden nachträglich in Rechnung gestellt.
Vorteil: Geringere oder gar keine Raummiete
Nachteil: Ungewisse Kostenplanung (Abrechnung erst nach der Hochzeit), oft wenig Gestaltungsspielraum im Look der Hochzeit (Restaurants haben bereits eigene Dekoration), wenig Individualität - Nur Raummiete:
Bei dieser Option wird die komplette Hochzeitslocation, bzw. ein Hochzeitssaal gebucht, welcher Euch dann für einen gewissen Zeitraum komplett zur Verfügung gestellt wird. Alles Weitere wird durch das Hochzeitspaar organisiert und gebucht. Einige Feierlocations bieten hier eine Grundausstattung an Möbeln und Co, andere werden unmöbliert vermietet.
Vorteil: Hohe Individualität, sehr großer Gestaltungsspielraum
Nachteil: Meist höhere Kosten, hoher Organisationsaufwand
Feiern im eigenen Garten
Zunehmend beliebter werden romantische Gartenhochzeiten. Wer ein großes Haus hat oder jemanden in der engeren Familie oder Freundeskreis kennt, der ein großes Grundstück besitzt, kann sich so die Miete für die Location sparen. Natürlich sollte das Grundstück dafür die entsprechende Größe für die jeweilige Gästeanzahl haben.
Kosten für den Möbelverleih: 6 – 18 Euro pro Person
Catering – Menü, Buffett, Getränke?
In der Regel werden die Preise für das Hochzeitsessen im Vorfeld als pro Kopf Budget berechnet. Pro Gast macht das im Schnitt 25€ – 60€. Bei einigen Veranstaltern habt Ihr einen Mindestumsatz, den Ihr bezahlen müsst. Weitere Kosten werden Euch dann nach Eurer Veranstaltung in Rechnung gestellt.
Auf deutschen Hochzeiten ist das Essen ein sehr wichtiger Programmpunkt und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Dabei macht es tatsächlich preislich oft gar keinen so großen Unterschied, ob Ihr Euch für das Buffet oder ein Menü aus verschiedenen Gängen entscheidet. Bei beiden Optionen entscheidet am Ende die Qualität und die Auswahl der Speisen über den endgültigen Preis.
Hierfür könnt Ihr eventuelle Optionen der ausgewählten Location nutzen. Viele haben eine eigene Küche oder arbeiten mit speziellen Caterern zusammen. Oder Ihr organisiert Euch diesbezüglich selbstständig und schaut Euch nach regionalen Dienstleistern um, die Euren Gästen ein Festmahl bereiten . Bei einem Probeessen trefft Ihr dann die spezielle Auswahl der Gerichte und erhaltet dann für gewöhnlich einen Kostenvoranschlag.
Kosten für Essen und Getränke:
- Sektempfang: 10 – 25 Euro p. P.
- Hochzeitsmenü: 30 – 120 Euro p. P.
- Getränke: 20 – 70 Euro p. P.
- Mitternachtssnack: 3 – 15 p. P.
- Service: 200 – 400 Euro
Die Getränke auf Eurer Hochzeit
Auch in Sachen Getränke habt Ihr so einige Möglichkeiten. Viele Locations bieten einen eigenen Barservice für die Hochzeit an. Ihr stimmt zusammen mit der Hochzeitslocation die Getränkeauswahl auf der Feier ab. Habt Ihr einen Festpreis vereinbart, zählen hier meist alkoholfreie Getränke oder auch Bier mit rein. Für eine erweiterte Getränkeauswahl solltet Ihr klären, welche Möglichkeiten in Eurer Location für Euch bestehen. Auch hier werden gewöhnlich die Preise pro Person berechnet.
Es gibt auch so einige coole andere Ideen für einen ausgefallenen Getränkeservice. Diese sind oft etwas kostenintensiver, bieten aber dafür eine große Auswahl an Getränken und einen zusätzlichen Unterhaltungsfaktor.
Bei der Anmietung einer mobilen Bar zum Beispiel müsst Ihr mit Preisen zwischen 600€ bis zu 3000€ rechnen. Ein kleines Getränke-Fahrzeug bietet sich auch super an, um direkt nach der Trauung einen kleinen Sektempfang zu organisieren. Möchtet Ihr die mobile Bar für den ganzen Abend mieten, fallen die Kosten natürlich um einiges höher aus, als wenn Ihr diese nur für einen 2-stündigen Sektempfang nutzen möchtet.
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Hochzeitstorte & Sweet Table
Eines der klassischen Must-have auf einer Hochzeit ist ganz klar die Hochzeitstorte. Die einen servieren sie zu Kaffee und Kuchen, die anderen mit großen Tamtam als Mitternachtssnack. Gerne auch noch mit einem ordentlich beladenen Sweet-Table. Klingt das nicht einfach köstlich? Auch bei der Torte richtet sich der Preis nach der Anzahl der Gäste, welche Zutaten Ihr verwenden möchtet und wie aufwendig die Torte ist.
Eine dreistöckige Torte mit kreativen Verzierungen wird Hochzeitspaare in der Regel mehr kosten als eine einstöckige Torte mit zarter Blumendeko. Sprecht vorab mit Eurem*r Konditor*in, welchen genauen Preis Ihr für Eure Vorstellungen in Sachen Torte und Sweet-Table einplanen müsst.
Kosten für die Hochzeitstorte:
- Hochzeitstorte: 6 – 12 Euro p. P.
Mode, Beauty & Schmuck
Die schönste Frau am Abend ist die Braut! Am Tag der Heirat möchte doch einfach jede Braut umwerfend aussehen. Gleiches gilt natürlich auch für den Bräutigam. Damit Euer Make-up und Styling genauso wird, wie Ihr Euch das vorstellt, solltet Ihr natürlich nicht nur das perfekte Brautkleid finden, sondern auch das restliche Styling möglichst in professionelle Hände geben.
Kosten für den Brautlook:
- Brautkleid: 400 € – 2.500 €
- Schleier: 25 € – 300 €
- Brautschuhe: 50 € – 300 €
- Brautschmuck: 20 € – 500 €
- Dessous: 30€ – 200 €
- Strümpfe: 5 € – 25 €
- Kleid Standesamt: 50 € – 500 €
- Brautfrisur: 100 € – 400 €
- Make-up: 30 € – 350 €
- Maniküre: 10 € – 50 €
Egal, ob Prinzessinnnenkleid, schlichtes Bohokleid oder ein elegantes Meerjungfrauenkleid mit Glitzer – Die Kosten können je nach Brautmodelabel vergleichsweise niedrig bis sehr hoch ausfallen. Für die Wahl des Brautkleids solltet Ihr Euch klar machen, welche Dinge Für Euch dabei besonders wichtig sind: Das Label, der Schnitt, spezielle Perlen, hochwertige Stoffe usw. entscheiden später den Preis.
Gleiches gilt natürlich auch für den Bräutigam. Für viele Männer ist der Anzug für den Hochzeitstag etwas einmaliges und soll dementsprechend hochwertig daherkommen.
Kosten für den Look des Bräutigams:
- Anzug: 300 € – 1.500 €
- Schuhe 80 € – 300 €
- Hemd: 50 € – 150 €
- Krawatte: 25 € – 150 €
- Accessoires: 50 € – 250 €
- Frisur: 25 € – 80 €
Unterhaltung auf der Hochzeit
Damit keine Langeweile während der Party aufkommt, gibt es natürlich auch so einige tolle Möglichkeiten, die Hochzeitsgäste zu bespaßen. Klar, Musik ist ein MUSS auf jeder Hochzeitsfeier. Ein guter DJ oder eine gute DJane kann jede Party retten. Auch die musikalische Begleitung durch eine Band hat richtig großen Unterhaltungsfaktor. Zusätzliche Spiele, eine Hüpfburg, Zauberkünstler und Co sorgen ebenfalls für jede Menge Spaß und können vielerorts ausgeliehen werden.
Kosten für das Entertainment:
- Kirchenmusiker*in: 200 € – 500 €
- Band: 1000 € – 3.000 €
- DJ/DJane: 500 € – 1.500 €
- Equipment: 100 € – 500 €
- Fotobox: 200 € – 600 €
Im Endeffekt lässt sich sagen, dass es für jedes Brautpaar den*die passende*n Fotograf*in gibt.
Peggy Tiedtke: Autorin Und Selbstständig In Der Hochzeitsbranche
Hochzeitsfotografie und Hochzeitsvideografie
Auch die schönsten Hochzeitserinnerungen verblassen mit der Zeit. Darum sollte ein*e gute*r Hochzeitsfotograf*in auf keiner Hochzeit fehlen. So blättert Ihr auch noch in vielen Jahren glücklich in Eurem Hochzeitsalbum. Vor allem auf den Webseiten und auf Instagram erhaltet Ihr einen guten Einblick, welchen Look die jeweiligen Fotografen beim Fotografieren haben.
Im Endeffekt lässt sich sagen, dass es für alle Brautpaare den*die passende*n Fotograf*in gibt. Viele Paare unterschätzen die Preise für eine gute Hochzeitsreportage anfänglich oft. Gute und qualitativ hochwertige Hochzeitsbilder werdet Ihr im Normalfall nicht für 300€ bekommen.
Die Hochzeitsvideografie hat in den letzten Jahren einen enormen Aufwind bekommen. Durch die immer besser werdende Technik, braucht es kein komplettes Filmset mehr, um richtig hochwertige Videos zu gestalten. Kompaktere Kameras und Drohnen ermöglichen Videografen problemlos den Einsatz auf Hochzeiten. Wer also eine ganz besondere Erinnerung an den eigenen wunderschönen Hochzeitstag haben möchte, sollte das Hochzeitsvideo in seinem Budgetplan auf jeden Fall berücksichtigen.
Kosten für Foto- und Videografie:
- Fotograf*in: 800 € – 3.000 €
- Videograf*in: 1.300 € – 3.500 €
- Fotoalbum: 20 € – 150 €
Fast jede*r Fotograf*in bietet verschiedene Preisoptionen an. Sogenannte Hochzeitsreportagen können eine Begleitung von 1h beinhalten oder bis zu einer kompletten Hochzeitsbegleitung von mehreren Stunden gehen. Dementsprechend gestaltet sich auch die Anzahl an Fotos, die das Brautpaar später bekommt und natürlich auch der endgültige Preis.
Also auch mit einem geringeren finanziellen Spielraum müsst Ihr nicht gänzlich auf eine*n Fotograf*in verzichten.
Blumen & Dekoration
Habt Ihr schon eine Idee wie die Deko bei Eurer Traumfeier aussehen soll? Eine Hochzeitsfeier in rosé und gold gefälligst? Oder lieber richtig bunt wie bei einer ausgefallenen Festival-Wedding? Mit den passenden Blumen und einer harmonierenden Dekoration können Brautpaare der Hochzeit den perfekten Look verpassen. Und natürlich ist der klassische Brautstrauß, immer noch auf keiner Hochzeit wegzudenken.
Für individuelle Blumen- und Dekokonzepte solltet Ihr vorher mit Eurer*n Floristen*in/Dekorateur*in besprechen, welchen finanziellen Spielraum Ihr für Deko und Blumen zur Verfügung habt. Natürlich gilt auch hier, je mehr Budget Ihr zur Verfügung habt, desto mehr Spielraum habt Ihr bei der Blumendekoration und dem Brautstrauß. Aber keine Sorge, auch mit einem kleineren Hochzeitsbudgets lassen sich tolle und kreative Konzepte für die Hochzeit zaubern.
Kosten für Blumen und Dekoration:
- Brautstrauß: 40 € – 200 €
- Boutonnieres: 30 € – 50 €
- Blumensträuße für Brautjungfern: 50 € – 100 €
- Blumen für die Kirche: 100 € – 750 €
- Tischblumen: 150 € – 500 €
- Blumen für das Hochzeitsauto: 100 € – 300 €
- Blumen für das Standesamt: 25 € – 150 €
- Dekoration: 150 € – 1.500 €
Papeterie
Eine schöne Hochzeitspapeterie, am besten passend zum Hochzeitsmotto, ist Eure Mitteilung an die Welt: Ihr werdet heiraten! Juhuu. Und damit schon die Einladungskarten so richtig Lust auf die baldige Party machen, gibt es unzählige tolle und individuelle Möglichkeiten für die passenden Gestaltung.
Bei spezialisierten Grafikdesignern könnt Ihr eine individuelle, komplett auf Euch abgestimmte und designte Hochzeitspapeterie gestalten lassen. Mit individuelle Schriftarten oder auf Euch abgestimmte persönliche Logos und Designs könnt Ihr einen ganz speziellen Look für Eure Papeterie zaubern lassen.
Ist Euer Budget für die Einladungskarten, Tischkarten und Dankeskarten etwas geringer, könnt Ihr Eure Hochzeitspapeterie auch super im Internet mithilfe von Grafiken und verschiedenen Designoptionen selber gestalten.
Kosten für die Hochzeitspapeterie:
- Save-the-Date Karten: 0,40 – 2,50 Euro pro Person
- Einladungskarten zur Hochzeit: 1,40 – 4,00 Euro pro Person
- Dankeskarten: 0,50 – 2,50 Euro pro Person
- Menü- & Tischkarten: 20 – 80 €
- Kirchenheft: 40 – 200 €
- Gästebuch: 40 – 80 €
Sonstige Kosten
Neben den Hauptpunkten bei der Kostenplanung für die Hochzeit gibt es aber natürlich noch einige optionale Organisationspunkte. Möchtet Ihr Euren Hochzeitsgästen kleine Gastgeschenke mitgeben? Wollt Ihr mit einem Hochzeitsauto nach der Trauung so richtig auf die Pauke hauen? Gibt es viele Kinder auf Eurer Hochzeit, macht es Sinn, für diese eine Kinderbetreuung zu organisieren. Je nachdem, welche zusätzlichen Programm- und Organisationspunkte auf Eurer Hochzeit nicht fehlen sollen, kommen weitere kleinere bis mittlere Kosten bei der Planung hinzu.
Kosten für individuelle Optionen bei der Hochzeit:
- Gastgeschenke: 1 – 10 Euro p. P.
- Tanzkurs: 50 – 150 €
- Hochzeitsauto: 150 – 700 €
- Hochzeitsversicherung: 300 – 500 €
- Kinderbetreuung: 100 – 300 €
- Hochzeitsplaner/Hochzeitsplanerin: sehr individuell, oft vom Budget abhängig
Flitterwochen
Malediven, Kuba oder Amerika – Träumt Ihr auch von so richtig paradisischen Flitterwochen weit weg von Deutschland? Einfach traumhaft, aber leider auch meist ziemlich kostspielig. Wem das besonders wichtig ist, sollte sich von Anfang an einen gewissen Teil das Hochzeitsbudget für den großen Honeymoon-Trip beiseite legen.
- Flitterwochen: 3.000 € – 8.000 €
5 Tipps, um bei der Hochzeit Kosten zu sparen!
Sparfüchse unter Euch aufgepasst! Wir kennen uns natürlich nicht nur mit den Kosten einer Hochzeit sehr gut aus, sondern auch wie und wo Ihr bei der Hochzeitsplanung sparen könnt! Und damit meinen wir natürlich nicht, dass Ihr alle Eure Wünsche und Ansprüche über Bord werfen sollt. Nein, ganz im Gegenteil!
Je früher Ihr mit der Hochzeitsplanung beginnt, desto eher werdet Ihr Eure Wünsche umsetzen können, die perfekte Location für den Wunschtermin finden und die für Euch perfekten Dienstleister für eben dieses Datum.
Peggy Tiedtke: Autorin Und Selbstständig In Der Hochzeitsbranche
Das Wichtigste vorweg: Eine Hochzeit zu planen, benötigt Zeit. Je früher Ihr mit der Hochzeitsplanung beginnt, desto eher werdet Ihr Eure Wünsche umsetzen können, die perfekte Location für den Wunschtermin finden und eine Auswahl an freier Dienstleister für eben dieses Datum. Und ganz nebenbei lässt sich so auch noch Geld einsparen.
1.Angebote vergleichen
In den letzten 10 Jahren hat sich die Hochzeitsbranche in Deutschland extrem gewandelt, sie ist nicht nur um einiges moderner geworden, sondern auch um einiges vielfältiger. Ihr findet mittlerweile in fast ganz Deutschland eine große Auswahl an Hochzeitsdienstleister*innen für alle möglichen Facetten der einzelnen Planungsschritte. Wunderbar für Euch! Aber, da heißt natürlich auch für Eure Hochzeit – Ihr habt die Qual der Wahl.
Für Euch heißt das: Angebot einholen und vergleichen! Natürlich meinen wir damit nicht, dass Ihr direkt zum günstigsten aller Vorschläge greifen sollt. Die eigene Vermählung ist ein sehr persönliches Ereignis und da sollte die persönliche Ebene und das Miteinander zwischen Brautpaar und Dienstleister und der Beratung harmonieren.
Darauf solltet Ihr beim Angebotsvergleich achten:
- Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis:
Wie viel bekommt Ihr für das Geld? Sind Anfahrt; An- und Ablieferung inbegriffen oder welche weiteren Kosten kommen dafür auf Euch zu? Wie viele Stunden/Tage sind im Preis enthalten? Gibt es (wenn sinnvoll) einen Probetermin? - Das günstigste ist nicht gleich das beste Angebot:
Ein Angebot, welches im ersten Moment als sehr günstig erscheint, kann sich trotzdem zu einer kleinen Kostenfalle entwickeln. Hohe Overtime-Gebühren, weite Anfahrtswege, die zusätzlich berechnet werden oder Leistungsaspekte, die extra gebucht werden müssen, können eine Endrechnung ganz schön in die Höhe treiben. - Eine gute Kommunikation:
Damit vorläufige Angebote und endgültige Abrechnungen keine zu große Preisspanne aufweisen, solltet Ihr von Anfang gut kommunizieren, was Ihr Euch für die Hochzeit wünscht. Informiert Euch vorweg, was Euch wichtig ist und kommuniziert klar Eure Vorstellungen. Denn gerade bei Florist*innen, Dekorateur*innen und dem Catering können auch noch nachträglich Kosten entstehen, wenn Eure Wünsche später durch das ursprüngliche Angebot nicht mehr gedeckt werden können.
2. Kompromisse beim Hochzeitstermin machen
Die beliebtesten Hochzeitsdaten sind, neben besonderen Zahlenkombinationen, die Wochenenden in den Monaten Mai bis August. Wer in diesen Monaten Hochzeit feiern möchte, muss schnell sein und früh planen, denn Location und Dienstleister können für besondere Daten auch mal gut 2 Jahre im Voraus ausgebucht sein.
Aber wie sieht es nun mit dem Sparen aus? Wenn Eure absolute Traumlocation den preislichen Rahmen sprengt und Eure gewünschte Floristin für Euer Wunschwochenende bereits ausgebucht ist, lohnt es sich über einen anderen Termin nachzudenken. Herbst- und Winterhochzeiten sind genauso schön wie die klassische Sommerhochzeit und sparen manchmal sogar Geld! Und auch Termine unter der Woche haben den ein oder anderen Vorteil.
Viele Hochzeitsdienstleister bieten in der Nebensaison Rabatte an. Auch hier lohnt sich wieder eine offene Kommunikation! Erklärt, dass Ihr überlegt aus Kostengründen Eure Heirat im Winter oder unter der Woche zu feiern. Fragt doch einfach mal ganz nett nach, ob sie Euch dafür einen Preisnachlass gewähren würden.
3. Gästezahl verringern
Eine Hochzeit wird in Deutschland durchschnittlich mit 50 – 80 Gäste gefeiert. Oft sind es auch noch mehr. Die Tante aus dem Norden wird natürlich genauso eingeladen wie die Cousine aus NRW samt ihrer 3 Kinder. Aber mal Hand aufs Herz, sind alle Personen auf Eurer Gästeliste wirklich wichtige Herzensmenschen? Oder sind sie eher auf Eurer Gästeliste gelandet, weil Ihr das Gefühl habt, verpflichtet zu sein diese einzuladen.
Hier zählt: Eure Hochzeit, Eure Gäste, Eure Entscheidung!
Wenn Ihr Eure Gästeliste verkleinert, lassen sich jede Menge Kosten einsparen. Denn pro Kopf müsst Ihr auf die Gesamtkosten hochgerechnet mit 150 – 300 € rechnen. Sogenannte Tiny- Weddings sind nicht nur absolut im Trend, sondern stehen den großen Hochzeitsfeiern in absolut nichts nach!
4. DIY und Leihdeko
Keine Hochzeit ohne passende Hochzeitsdeko. Ihr müsst natürlich nicht sämtliche Dekoration für Eure Hochzeitsfeier extra kaufen. Wer ein bisschen geschickt ist, kann hier einiges mit DIY herstellen.
Vieles könnt Ihr meist einfach für die Hochzeit ausleihen und habt so keine hohen Anschaffungskosten. Es gibt mittlerweile jede Menge kleine bis große Dekorations-Verleihe, die sich zum Großteil auf die Hochzeitsbranche spezialisiert haben. Dort gibt es nicht nur tolle Dekorationsideen, sondern auch ein großes Angebot allerlei Deko, Vasen, Teller und Besteck.
5. Flitterwochen um die Ecke
Der erste gemeinsame Urlaub als Eheleute ist mehr als nur besonders. Kein Wunder also, dass man den Start in die Ehe traditionell mit den Flitterwochen krönt. Dabei müssen diese aber keinesfalls immer auf die Malediven gehen, eine Amerikareise oder eine Kreuzfahrt sein.
Um einiges günstiger wird es, wenn Ihr Euch ein näheres Ziel aussucht. Deutschland und unsere Nachbarländer haben sehr viele wunderschöne Reiseziele zu bieten. Ein Wellness-Urlaub mit Blick auf das Meer, ein Road-Trip quer durch Irland oder ein gemütliches Berghotel mit Blick auf Alpen. Klingt toll, oder!?
Wir versprechen Euch, es gibt wirklich tolle Reiseziele, die auch für den kleinen Geldbeutel perfekte Flitterwochen versprechen.
In wenigen Schritten zur eigenen Budgetplanung
Bevor Ihr mit der Hochzeitsvorbereitung beginnt, solltet Ihr Euch bewusst sein, welcher finanzielle Spielraum Euch für die Hochzeit zur Verfügung steht. Dafür legen wir Euch definitiv ans Herz, einen Kostenplan zu erstellen. Und versprochen, so ein Budgetplaner ist weniger kompliziert, als es klingt.
- Schritt 1: Budget festlegen
Der erste Schritt sollte natürlich immer sein, dass Ihr Euch realistisch klar macht, wie viel Geld Euch für die Heirat zur Verfügung steht. Wie viel möchtet Ihr gerne für Eure Hochzeit ausgeben? Und welches ist Euer absolutes Limit? Zwischen diesen beiden Werten sollten mindestens 10 – 20% Spielraum liegen, damit Ihr auch für ungeplante Kosten ausreichend Kapazitäten habt. - Schritt 2: Wichtigste und obligatorische Punkte festlegen:
Um manche Organisationspunkte kommt Ihr bei einer Hochzeit nicht drumherum. Essen, Getränke, Standesamt oder Musik gehören einfach zu jeder Hochzeit. Diese solltet Ihr als erstes auf Eure Liste schreiben und in Kategorien aufteilen. Ist ein Punkt nicht zwingend notwendige, kann er extra angeführt werden. - Schritt 3: Kostenübersicht einholen:
Nun heißt es Preise checken. Viele Dienstleister haben ihre Preise auf der Website vermerkt, andere lassen Euch ein unverbindliches Angebot zukommen. So erhaltet Ihr einen guten Überblick über die Preise, die Euch erwarten und könnt bei mehreren Optionen gut die Preise vergleichen. Danach könnt Ihr gut schauen, welche optionalen Posten noch in Euer Budget passen und welche leider den Rahmen sprengen.
Die Budgetplanung: Excel, Word oder handschriftliche Liste?
Eine geordnete und übersichtliche Tabelle in Excel ist natürlich super praktisch und bei richtiger Anwendung rechnet Excel sogar noch alles für Euch aus. Aber keine Sorge, Ihr müsst für die Planung der Traumhochzeit nicht zum Excel-Profi mutieren. Wer sich mit Excel-Tabellen nicht so gut auskennt, kann für den Budgetplan natürlich auch mit Word arbeiten. Liebhaber handschriftlicher Listen können auch gut in einem Notizblock das Hochzeitsbudget planen. Wir haben da aber auch noch eine super Idee für Euch!
Einfach gemacht mit dem WeddyPlace Budgetplaner
Mit unserem praktischen WeddyPlace Budgetplaner geht die Planung Eurer Hochzeitskosten nicht nur super einfach, sondern auch noch richtig schnell!
In der oberen Zeile des Budgetplaners tragt Ihr Euer zur Verfügung stehendes Hochzeitsbudget ein. Nun findet Ihr zu jedem Teilbereich der Hochzeitsplanung differenzierte Unterpunkte. In der linken Spalte tragt Ihr Eure geschätzten Kosten zu den jeweiligen Punkten ein.
In die rechten Spalte kommen dann später die tatsächlichen Preise. Die ergeben sich aus tatsächlichen Buchungen und Rechnungen bei Euren Dienstleistern. In der oberen Spalte werden entstehenden Kosten automatisch aktualisiert und Ihr erhalten sofort einen Überblick wie viel Ihr noch zur Verfügung habt. Perfekt also für die Mathemuffel unter Euch!
Unseren Budgetplaner dürft Ihr natürlich so oft wie Ihr möchtet nutzen und könnt diesen immer wieder mit neuen Zahlen Eurer Hochzeit füttern.
Der WeddyPlace Budgetplanung
Was kostet eine Hochzeit?
Mit unserem Budgetplaner könnt Ihr alle Kosten Eurer Hochzeit einfach und schnell planen.
Hier gehts zum WeddyPlace BudgetplanerNa dann kann doch eigentlich nicht mehr schief gehen, oder? Damit Ihr auch sonst gut durch die Planungen Eurer Hochzeit kommt und am Ende Eure Traumhochzeit feiern könnt, haben wir für Euch noch unseren Artikel mit praktischer Hochzeitscheckliste.
71 Punkte Checkliste zur Hochzeitsplanung
Eure ultimative Checkliste für die Hochzeit
Mit unserer Checkliste verpasst Ihr keine wichtigen Organisationsschritte bei der Hochzeitsplanung.
Hier gehts zum Artikel: Checkliste HochzeitViel Spaß bei der Planung Eurer Hochzeit
Wir wünschen Euch eine tolle und spannende Zeit der Hochzeitsvorbereitung und hoffen, dass wir Euch einen guten Eindruck geben konnten, mit welchen Kosten Ihr bei Eurer Hochzeit rechnen solltet.
Behaltet Eure Kosten stets im Blick und aktualisiert regelmäßig Eure Budgetliste. Die besten Dienstleister sind die, die mit Euch stets auf Augenhöhe kommunizieren, die zu Eurem Stil der Hochzeit passen und Euch auf Anhieb sympathisch sind.
Es gibt wohl kaum ein Tag im Leben, der so voller Emotionen steckt, wie der Tag der eigenen Hochzeit. Und damit dieser Tag genauso wunderschön wird, wie Ihr Euch das erträumt, solltet Ihr gewisse Kosten auf Euch nehmen. Oft ist die günstigste Option nicht die beste oder passt einfach nicht zu Euch und Euren Vorstellungen. Bei einer Hochzeit lohnt es sich, zu investieren.
Titelbild: © Vasil Bituni Fotografie
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