Wer heiraten möchte, kommt um die standesamtliche Trauung nicht herum. Denn nur die Eheschließung durch einen Standesbeamten, macht die Ehe des Brautpaares tatsächlich offiziell. Was eine Trauung im Standesamt kostet und welche Unterlagen Ihr dafür benötigt, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Kosten für die standesamtliche Trauung – Liste
- Anmeldung – 40 bis 60 Euro
- Eheurkunde – 10 bis 20 Euro
- Geburtsurkunde – 10 bis 15 Euro
- Stammbuch – 10 bis 30 Euro
- Durchführung in anderem Standesamt – mindestens 20 Euro
- Trauung außerhalb der Öffnungszeiten – ca. 70 Euro
- Doppelname und zusätziche Urkunden
- Brautkleid
- Fotograf – ab 300 Euro
- Location nach Standesamt
- Sektempfang
- Party
Für viele Paare ist die kirchliche bzw. freie Trauung der Höhepunkt der Feierlichkeiten. Denn eine kirchliche Hochzeit wird häufig als romantischer wahrgenommen. Dennoch wer möchte, dass seine Ehe auch vor dem Gesetz gilt, kommt um die standesamtliche Trauung nicht herum.
Immer mehr Paare entscheiden sich aber auch, ausschließlich im Standesamt zu heiraten. Ob kirchliche Trauung oder nicht, bleibt dem Brautpaar im Endeffekt natürlich selbst überlassen. Die Kosten für die standesamtliche Trauung sollten jedoch in jedem Fall bei der Budgetplanung mit eingerechnet werden. Darum haben wir in diesem Artikel für Euch die wichtigsten Kosten bei der standesamtlichen Eheschließung zusammengefasst.
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Was kostet die standesamtliche Trauung in Deutschland?
Die standesamtliche Trauung ist grundsätzlich nicht sehr teuer. Wer den Bund der Ehe nach dem Gesetz eingehen möchte, kommt also auch mit einem kleinen Budget gut aus. Wie viel die Trauung am Ende genau kostet, hängt jedoch von den einzelnen Faktoren ab. Grundsätzlich gilt natürlich: je mehr Extrawünsche, umso teurer wird auch die Hochzeit. Mit den folgenden Kostenpunkten müsst Ihr jedoch in jedem Fall rechnen.
- Kosten für die Anmeldung der Eheschließung: die Kosten für die Anmeldung der Eheschließung liegen in etwa bei 40 bis 60 Euro. Dies kann jedoch je nach Standesamt, Bundesland und Stadt variieren. Außerdem kann es zu Aufschlägen kommen, wenn bei der Eheschließung ausländisches Recht zu berücksichtigen ist.
- Eheurkunde: Die Heiratsurkunde ist das offizielle Dokument und der Beweis für die Eheschließung. Die Hochzeitsurkunde kostet je nach Bundesland, Stadt und Standesamt zwischen 10 und 20 Euro. In Berlin betragen die Gebühren für die erste Eheurkunde 12 Euro und 6 Euro für jede weitere Heiratsurkunde, bei gleichzeitiger Ausstellung. Eine beglaubigte Abschrift aus dem Eheregister kostet ebenfalls 12 Euro.
- Geburtsurkunde: Für die Eheschließung im Standesamt wird eine beglaubigte Abschrift der Geburtsurkunden des Brautpaares benötigt. Diese kann bei dem Standesamt des jeweiligen Geburtsortes der Ehepartner beantragt werden und kostet in der Regel ca. 10 bis 15 Euro.
- Ein Stammbuch: Das Stammbuch ist ein schönes Buch, in welchem die wichtigen Urkunden des Brautpaares aufbewahrt werden können. Es ist zwar nicht Pflicht das Familien-Stammbuch beim Standesamt zu erwerben, wir empfehlen aber eines zu nutzen, da so die wichtigen Dokumente nicht so schnell verloren gehen können. Je nach Wahl des Stammbuches kostet es zwischen 10 und 30 Euro.
Ihr seid noch auf der Suche nach einem passenden Familienstammbuch? Dann schaut in unserem Artikel Stammbuch kaufen vorbei – dort findet Ihr nützliche Tipps und schöne Ideen!
Außerdem kann es in den folgenden Fällen zu zusätzlichen Kosten für die Durchführung der standesamtlichen Trauung kommen:
- Durchführung der Trauung in einem anderen Standesamt: Möchtet Ihr Euch in einer anderen Stadt oder einfach einem anderen Standesamt das Ja-Wort geben, als Ihr gemeldet seid, müsst Ihr mindestens 20 Euro zusätzliche Kosten für den anderen Ort einrechnen.
- Trauung außerhalb der Öffnungszeiten: Auch Trauungen außerhalb der Öffnungszeiten des Standesamtes sind möglich. Da dafür aber der Standesbeamte extra kommen muss und sozusagen Überstunden macht, werden zusätzliche Gebühren in Höhe von ca. 70 Euro erhoben.
- Doppelnamen und zusätzliche Urkunden: Auch für Doppelnamen und zusätzliche Eheurkunden können weitere Kosten anfallen.
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Zusätzliche Kosten rund um die standesamtlichen Trauung
Für viele Paare ist es mit der Trauung an sich aber noch nicht getan. Gerade Brautpaare, die sich gegen eine kirchliche Trauung und somit ausschließlich für die standesamtliche Trauung entschieden haben, haben vielleicht noch ein paar schöne Extrawünsche für die standesamtlichen Trauung. Denn mit ein bisschen Mühe und Liebe fürs Detail kann auch die standesamtliche Trauung zu der wunderschönen Märchenhochzeit werden, von der Ihr immer geträumt habt.
Hier haben wir darum für Euch eine kleine Liste mit möglichen Extras für die Hochzeit im Standesamt und den entsprechenden
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Was kostet wie viel bei der Hochzeitsplanung
Hier gehts zum Artikel: Kosten eienr Hochzeit- Das Brautkleid: Viele Frauen träumen ein halbes Leben von ihrem großen Tag. Für den perfekten Auftritt darf daher auch natürlich das richtige Kleid nicht fehlen. Auch wenn das Kleid im Standesamt normalerweise etwas schlichter ist, solltet Ihr dort nicht sparen müssen. Das gilt natürlich auch für den Anzug des Bräutigams. Plant daher auch die Kosten für Eure Outfits mit in das Budget für Eure standesamtliche Hochzeit ein.
- Ein Fotograf: Natürlich dürfen auch die Erinnerungsfotos an den großen Tag nicht fehlen. Diese werdet Ihr sicherlich auch noch Euren Kindern und Enkelkindern zeigen. Darum es definitiv die Sache wert, etwas mehr Geld in die Erinnerungsfotos zu investieren und einen Hochzeitsfotografen zu engagieren. Für einen guten Hochzeitsfotografen solltet Ihr mit ca. 300 Euro aufwärts rechnen.
- Ein anderer Ort als das Standesamt: Ihr könnt die standesamtliche Hochzeit auch in einer sogenannten Außenstelle durchführen. Außenstellen können wunderschöne Locations , wie zum Beispiel Burgen, Schlösser, Leuchttürme oder andere historische Gebäude sein. Dies eignet sich besonders für Brautpaare die sich eine pompöse standesamtliche Hochzeit wie im Märchen wünschen.
- Ein Sektempfang: Die Zeremonie ist vorbei und alle stürmen wieder nach Hause? Das wollen wir natürlich nicht! Darum ist ein kleiner Sektempfang vor dem Standesamt eine schöne Möglichkeit, die Trauung noch ein wenig ausklingen zu lassen. Rechnet bei dem kleinen Sektempfang mit Ausgaben von ca. 100 Euro.
- Eine Party: Habt Ihr Euch gegen die kirchliche Hochzeit oder eine freie Trauung entschieden, sollte natürlich auch die Hochzeitsfeier nicht fehlen. Der Preis der Hochzeitsfeier variiert natürlich ganz nach Euren Plänen und Vorstellungen für die Feier. Damit Ihr auch nichts vergesst, haben wir für Euch eine Hochzeitscheckliste ausgearbeitet, die sich definitiv lohnt zu nutzen.
- Der Ablauf: Auch den Ablauf der standesamtlichen Hochzeit könnt Ihr natürlich mitbestimmen. So kann zum Beispiel nach Wunsch eine Ringübergabe nach dem Ja-Wort stattfinden oder ein schönes Lied eingespielt werden. Tipps, wie Ihr die Traurede im Standesamt besonders persönlich gestalten könnt, findet Ihr in unserem Artikel "Traurede im Standesamt – Tipps und Tricks für eine persönliche Trauung"
Zu all diesen Punkten solltet Ihr Euch natürlich über die finanziellen Angelegenheiten Gedanken machen. Wird Euch das ein bisschen viel und Ihr habt Schwierigkeiten den Überblick zu behalten? Dann nutzt doch einfach unseren Budgetplaner. So könnt Ihr ganz einfach Eure Finanzen bei der Hochzeitsplanung im Blick behalten.
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Diese Unterlagen benötigt Ihr für die standesamtliche Trauung
Hier haben wir für Euch nochmal zusammengefasst, welche Unterlagen Ihr für die Anmeldung im Standesamt benötigt. Aber bitte informiert Euch vorher noch einmal bei Eurem Standesamt, denn diese können je nach Wohnsitz und Staatsangehörigkeit leicht variieren.
Deutsche Staatsbürger, die Ihre erste Ehe eingehen, benötigen:
- Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass
- Eine erweiterte Meldebescheinigung der Meldebehörde (nicht älter als vier Wochen)
- Wenn die Geburt in Deutschland beurkundet wurde: ein beglaubigter Ausdruck aus dem Geburtenregister oder eine Abschrift aus dem Geburtenbuch (vom Standesamt des Geburtsortes)
- Wenn die Geburt im Ausland beurkundet wurde: die aktuelle Geburtsurkunde
Partner, die bereits verheiratet waren oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebten, benötigen zusätzlich:
- Eine Eheurkunde und ein rechtskräftiges Scheidungsurteil; im Todesfall die Heiratsurkunde und die Sterbeurkunde des früheren Ehepartners, beziehungsweise Nachweise über die Begründung und die Auflösung der letzten Lebenspartnerschaft
Partner, die gemeinsame Kinder haben oder aus Vorehen für Kinder sorgeberechtigt sind, benötigen außerdem:
- die Geburtsurkunden der Kinder oder eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister
Brautpaare mit einem Partner aus dem Ausland, der oder die nicht deutscher Staatsbürger ist, benötigen:
- Einen gültigen Personalausweis / Reisepass oder anderen Identifikationsnachweis
- Einen Nachweis der Staatsangehörigkeit, wenn sich dies nicht aus dem Personalausweis oder Reisepass ergibt
- Eine erweiterte Meldebescheinigung der Meldebehörde (nicht älter als vier Wochen)
- Die Geburtsurkunde
- Ein Ehefähigkeitszeugnis
Was Ihr außerdem beachten solltet
- Fangt rechtzeitig mit der Anmeldung an: Beachtet, die Ehe rechtzeitig im Standesamt anzumelden. In der Regel werden mindestens 6 Monate vor der geplanten Eheschließung benötigt. Termine zu besonders beliebten Jahreszeiten sind schnell vergeben, also bemüht Euch wirklich einige Monate vorher um einen Termin. Sollte Euch das zu lange dauern und Ihr möchtet schneller heiraten, sprecht mit dem entsprechenden Standesamt und fragt, ob eine spontane Hochzeit möglich ist. Vielleicht habt Ihr ja Glück und ein Termin wird kurzfristig frei.
- Trauzeugen bei der standesamtlichen Trauung: Seit 1998 ist es nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben, Trauzeugen bei der Eheschließung im Standesamt zu nennen. Dennoch kann das Brautpaar zwei Trauzeugen bestimmen, wenn sie das möchten. Diese Details sollten vorher am besten mit dem Standesbeamten abgesprochen werden.
- Macht Euch vorher Gedanken, was Ihr von der standesamtlichen Hochzeit erwartet: Überlegt Euch am besten schon ein paar Monate vorher gut, was Euch wichtig ist und was weniger. Soll die standesamtliche Trauung Eure Märchenhochzeit werden oder ist sie Euch nicht so wichtig, weil Ihr eh noch kirchlich heiraten wollt? Macht Euch dazu Gedanken und geht auch in der Budgetplanung nach Euren Prioritäten. Gebt lieber mehr Geld für Sachen aus, die Euch wirklich wichtig sind und weniger für die, die Euch nicht so am Herzen liegen.
- Plant großzügig: Es ist immer besser am Ende ein bisschen Geld übrig zu haben, als jeden Pfennig drei Mal umdrehen zu müssen. Also geht lieber von etwas höheren Kosten aus und informiert Euch gut. Die Hochzeit soll ja ein schöner Anlass werden und keine Sorgen bereiten.
Wir wünschen Euch ganz viel Spaß und Freude bei Eurer standesamtlichen Hochzeit. Solltet Ihr noch mehr über die standesamtliche Trauung und den Ablauf erfahren möchten, schaut Euch doch gerne auch unseren Artikel zur standesamtlichen Trauung allgemein an.
Falls Ihr noch mehr Tipps zur Organisation eurer Hochzeit braucht schaut doch mal bei unserem Artikel zum Thema Hochzeitsplanung vorbei!
Titelbild: Honeymoon Pictures ©
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