Viele Brautpaare beschäftigen sich recht früh mit der Frage, wie sie eigentlich heiraten möchten – ob kirchlich, standesamtlich und / oder frei. Doch wenn diese Frage geklärt ist, wird im Anschluß der Rahmen dieser Feier festgelegt. Und ab dem Punkt kommen Trauredner/innen ins Spiel. Da wir merken, dass es immer wieder offene Fragen zum Thema Traurdner/innen gibt, haben wir glücklicherweise einige Eurer Fragen der lieben Maresa Matzek stellen und mit Ihr klären können.
1. Liebe Maresa, erzähl uns etwas über Dich, wie bist Du freie Traurednerin geworden? Gab es Schlüsselmomente?
schmunzel Ich habe mein Studium nicht beendet, mit der Intension Traurednerin zu werden. Ich bin ein Mensch, der viel aus dem Bauch raus entscheidet, der im Moment lebt und sich oftmals rückwärts in Abenteuer fallen lässt – weil ich immer ein tiefes Vertrauen habe, dass es gut werden wird. Meine (Um)wege detailgenau zu beleuchten würde hier den Rahmen sprengen, aber ich bin so dankbar, um die Erfahrungen, die ich in der fünf Sterne Hotellerie machen durfte und im Sales beim BoConcept.
Zurück zum Thema: Hochzeitssängerin bin ich schon über 10 Jahren, das hat sich entwickelt – als ich meiner Freundin eine Überraschung machen wollte. Danach ergaben sich immer Folgeaufträge, damit die Routine, die Freude meine ganze Liebe und Emotionen in Form von Lieder zu verschenken.
Es gab tatsächlich einen Schlüsselmoment, an dem ich den Entschluss fasste Traurednerin zu werden: Meine Freundin heiratete kirchlich (zwei wunderbare Menschen, über die ich Romane schreiben könnte). Ich fand die Rede unterirdisch und wirklich zum weg pennen – um hier mal kein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen. Und somit ist der Gedanke geboren, bis zur Umsetzung vergingen nochmal 2 Jahre und nachdem unser Sohn Franz geboren wurde, hatte ich Zeit endlich meine viele schöne Ideen umzusetzen. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, wenn mir ein Brautpaar das Vertrauen in die Hand legt diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen zu dürfen.
2. Oft fragen sich Brautpaare, was genau ein(e) Trauredner(in) macht? Kannst Du unseren Brautpaaren erzählen, was Deine Arbeit umfasst?
Meinen Beruf darf man sich nicht als herkömmlichen Bürojob vorstellen. Hochzeitsreden schreibe ich grundsätzlich nur, wenn ich mich kreativ und positiv fühle. Ich meditiere 20 Minuten, dass mein Kopf frei und „geordnet“ ist – tauche in mein Brautpaar gedanklich ein, mache mein Herz weit und schreibe. Natürlich an die Wünsche und Gedanken des Brautpaares angelehnt. Zum Schreibe höre ich zu 99% Philipp Poisel :-P
Wenn ich nicht gerade auf Hochzeitsmessen bin, meine Homepage / Instagramaccount pflege, mich mit meiner Steuererklärung rumschlage oder Marketing mache läuft die Planung und Durchführung folgendermaßen ab:
Ihr berichtet mir, wie eure Vorstellungen an eure Trauung sind, oder, falls ihr das schon wisst, wie eure Traumhochzeit ablaufen wird. Ich frage ganz viel, z.B., wer ihr als Paar seid und was euch ausmacht. So bekomme ich ein erstes Gefühl für die gemeinsame Ausgestaltung eurer Zeremonie.
Wenn wir uns mögen und alle Details stimmen, treffen wir uns nach Buchungserteilung persönlich. Ganz in Ruhe, bei mir an der Gitarre. Oder zum Abendessen mit einer Flasche Wein oder zwei. Hier erzähle ich euch viel über freie Trauungen, zeige euch gerne Arbeitsproben. Wenn ich auch für euch singen soll, stelle ich euch, bei diesem Termin, diesbzgl. ebenfalls einige Ideen vor.
Euer großer Tag wird von mir –typisch bayerisch – begleitet: Mit Herz und Souveränität, zuverlässig und empathisch. Ich kümmere mich zudem um die technischen Details und Absprachen mit den Kontaktpersonen vor Ort. Damit auch wirklich jeder eurer Gäste hört, was da vorne Tolles gesagt wird.
3. Einige Brautpaare bringen eine(n) freie(n) Trauredner(in) mit hohen Kosten in Verbindung. Stimmt es, dass der Wunsch eine(n) Trauredner(in) zu engagieren einen größeren Budgetpunkt darstellt?
Viele Menschen gehen davon aus, dass eine Traurednerin kostspielig ist, da ich das Gefühl habe, dass „nur“ die 40 Minuten Rede gesehen werden. Hinter einer schön abgestimmten Traurede stecken gut und gerne 28 – 35 Stunden Aufwand. Ich treffe mich so oft mit meinen Brautpaaren, bis ich das Gefühl habe, dass Paar „erkannt“ zu haben. Oftmals sind auch noch Trauzeugen und Verwandte involviert. Zudem schreibe ich mit viel Herzblut an der Rede, studiere die Lieder ein. Setze mich mit anderen Dienstleister an der Hochzeit in Verbindung. Es ist eine Dienstleistung, die von Herzen kommt. Die Erwartungshaltung ist immens hoch – sie soll perfekt sein – dass ist der Anspruch von den Brautpaaren an mich, welchen ich mit ihnen teile. Dass ich dieser Leistung gerecht werden kann, bilde ich mich stetig in Form von Rhetorikkursen etc weiter.
4. Und zu guter Letzt: Warum würdest Du jedem Brautpaar ein(e) freie(n) Trauredner(in) empfehlen bzw. was sind Deiner Meinung nach die Vorteile einer freien Zeremonie?
Jedes Brautpaar, dass sich eine Trauung im feierlichen Rahmen wünscht, die die Persönlichkeiten widerspiegelt, ist bei uns Traurednern genau richtig :) Es sind nicht irgendwelche Sätze – nein, sie sind aufs Paar maßgeschneidert.
Einzigartig, liebenswert und bunt. Eine Zeremonie, die denkwürdige Momente schafft, an die ihr euch immer erinnern werdet und die eure wichtigsten Menschen einbezieht. Mit nachklingenden Worten und berührenden Gesangseinlagen auf eurer Hochzeit. Freie Trauungen sind alle Menschen gemacht, die sich lieben – und ich kann es jedem Paar nur ans Herz legen.
Wir bedanken uns bei Dir Maresa für das wunderbare Interview und freuen uns sehr darüber Dich in der WeddyPlace Community begrüßen zu können! Hier könnt Ihr weitere Informationen über Maresa erhalten und Sie direkt kontaktieren.