Die Hochzeit ist international ein Brauch mit vielen Ritualen, der für die Verbindung von zwei Menschen steht und sie zeremoniell in die gemeinsame Ehe führt. Die Hochzeitszeremonie steht dabei im Mittelpunkt, da sie die eigentliche Eheschließung ist. Sie ist also etwas ganz besonderes, da sich ein Brautpaar das Ja-Wort gibt und die große Liebe bekennt. Im Deutschen Raum gibt es grundsätzlich drei Arten von Hochzeitszeremonien. Die standesamtliche Trauung, die kirchliche und die freie Trauung. Was genau diese Zeremonien sind, welche Besonderheiten sie haben und wie Ihr diese gestalten könnt, erfahrt Ihr hier.
Standesamtliche Trauung
Die Standesamtliche Trauung ist die einzige Staatliche Eheschließung. Erst nachdem diese durchgeführt wurde, seid Ihr wirklich verheiratet. Diese Zeremonie kann also nicht ausgesetzt werden, da die Hochzeit sonst nicht rechtmäßig ist.
Die Eheschließung im Standesamt ist meist in kleiner Runde, mit Familie und den engsten Freunden und natürlich den Trauzeugen, da die Räume meist nicht so groß sind. Falls Ihr eine Außenstelle sucht, könnt Ihr diese meist auf der Website Eures Standesamts finden.
Der Ablauf ist meistens Folgender: Der*die Standesbeamte*in klärt Euch über die Ehe auf, spricht ein paar schöne Worte zur Liebe und dann müsst Ihr als Paar noch unterschreiben und ggf. Fotos machen. Und so schnell seid Ihr ein glückliches Ehepaar und die Eheschließung ist vollzogen.
Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Die standesamtliche Trauung und somit auch die Eheschließung bedarf einiger Vorbereitung während der Hochzeitsplanung. Zum Beispiel braucht Ihr eine Meldebescheinigung, den Eintrag aus dem Geburtenregister und keiner von Euch darf bereits verheiratet sein (eine frühere Ehe ist aber natürlich erlaubt).
Auch bei Namensänderungen wird es dann etwas komplizierter, da alle Dokumente so schnell wie möglich geändert werden müssen. Dies ist aber auch nur ein kleiner Punkt der Hochzeitsplanung und sollte auf keinen Fall die Stimmung und Feier beeinträchtigen.
Bei der Gestaltung der Zeremonie beim Standesamt könnt Ihr meistens auch etwas mitreden. Oft hat man die Wahl bei der Musik und manchmal kann auch die Ansprache der*der Standesbeamten*in von Euch beeinflusst werden, damit die Feier ganz persönlich auf Euer Leben passt. Fragt hier einfach mal bei Eurem Standesamt nach.
Kirchliche Trauung
Die kirchliche Trauung kann in den unterschiedlichsten Religionen durchgeführt werden. Im Deutschen Raum ist jedoch die evangelische und katholische Trauung durch Pfarrer und Priester am häufigsten. Diese kann auch nur durchgeführt werden, wenn die standesamtliche Trauung erfolgreich stattgefunden hat.
Zwischen der evangelischen und der katholischen Trauung gibt es aber zeremoniell keine gravierenden Unterschiede. Sie finden beide in einer Kirche oder Kapelle statt und die Brautleute erhalten bei beiden Konfessionen am Ende die Segnung Gottes. Außerdem geht meistens die Braut mit Ihrem Vater an der Hand zum Altar, wo der Bräutigam auf sie wartet.
Als Unterschiede gibt es aber zum Beispiel bei der evangelischen Trauung keinen Weihrauch und bei der katholischen Trauung dürfen noch keine Frauen Priester sein. Weiter Gemeinsamkeiten und Unterschiede findet Ihr aber hier.
In der kirchlichen Zeremonie habt Ihr in der Gestaltung ziemlich viel Spielraum. Ihr könnt also Eure Traumhochzeit frei entschieden und könnt zwischen hunderten Liedern und Bibeltexten wählen. Auch die Ansprache wird meist komplett nach dem Brautpaar gerichtet und ob Ihr Eheversprechen sagen wollt oder nicht, bleibt auch Euch überlassen.
Freie Trauung
Die freie Trauung ist eigentlich die modernste Zeremonie, die es in unserem Land zurzeit gibt. Hier könnt Ihr Euch jeden Ort der Welt aussuchen, eine*n Trauredner*in einladen und Euch romantisch die Liebe schwören – eine wirkliche Traumhochzeit also. Natürlich muss aber auch hier erst die standesamtliche Hochzeit erfolgt sein.
Bei der freien Trauung gibt es grundsätzlich aber keine Richtlinien oder Rituale die Ihr als Brautpaar beachten müsst. Allein ein paar Dinge wie die Eheversprechen und der Einzug der Braut sollten unbedingt mit rein, da diese einfach alle Herzen der Gäste und Familie erwärmen. Gestaltet die freie Trauung aber sonst einfach genau so, wie Ihr das möchtet. Inspiration und Ideen findet Ihr hier.
Falls Ihr aber trotzdem nicht auf christliche Hochzeitsrituale verzichten möchtet bzw. eine Segnung erhalten möchtet, ist dies natürlich auch möglich. Es gibt nämlich auch ein paar Trauredner verschiedenster Konfessionen, die im Freien, in einer freien Kapelle oder am Strand die Vermählung und Segnung durchführen können. So habt Ihr dann sozusagen das beste aus beiden Zeremonien.
Die Hochzeitsplanung ist bei der freien Trauung natürlich etwas aufwendiger, da Ihr einen Ort, ein paar Stühle, Blumen und einen Traubogen organisieren solltet. Trotzdem macht hier die Planung super viel Spaß und lohnt sich am Ende sehr, denn Ihr werdet einen wundervollen Tag haben und Euch Euer Leben lang daran erinnern.
Weitere Zeremonien
Natürlich können Brautleute noch in vielen weiteren verschiedenen Zeremonien heiraten. Damit Ihr noch weitere Ideen erhaltet und Euer Hochzeitstag ein absolutes Highlight wird, haben wir Euch hier noch die weiteren Möglichkeiten aufgelistet, wir wünschen Euch viel Spaß beim durchschauen!
- Jüdische Hochzeitszeremonie
- Buddhistische Hochzeit
- Islamische Hochzeit
- Ökumenische Trauung
- Hinduistische Hochzeitszeremonie
- Keltische Hochzeitszeremonie
- Schamanische Hochzeitszeremonie
- Heidnische Hochzeit
Wir wünschen Euch eine wunderschöne Hochzeitszeremonie, eine traumhafte Hochzeit, Hochzeitsfeier, Hochzeitsplanung und ein langes, mit Liebe gefülltes Leben.
Titelbild: © Kathleen John