Hochzeitsbräuche in Asien

Dass das Brautpaar Geschenke bekommt, ist nichts Ungewöhnliches – im asiatischen Raum erhalten aber auch die Gäste Geschenke vom Brautpaar. In Japan ist es dabei besonders wichtig, dass es sich um individuelle Geschenke handelt, während es in China Tee, Datteln und Lotussamen sind. Um den Brautpaar einen frischen Start in die Ehe zu ermöglichen, wird bei einer japanischen Trauung vom Priester eine rituelle Reinigung durchgeführt.

China

In China muss sich das Brautpaar vor dem Altar verbeugen und dabei etwas Geld verbrennen. Eine große Bedeutung hat in China außerdem ein großes Feuerwerk zur Hochzeit, für das nicht selten ganze Monatsgehälter ausgegeben werden. Für die Hochzeitsplanung wird meistens ein professioneller Planer beauftragt, da das Fest mit sehr vielen Gästen gefeiert wird.

Eine ähnliche wichtige Rolle spielt der Fotograf – das Brautpaar lässt sich üblicherweise in mehreren Outfits mit viel Aufwand ablichten. Kein Wunder also, dass die Braut bis zu zehn verschiedene Kleider während des Hochzeitstages trägt. Es sind alle Farben erlaubt,. Das letzte Kleid, dass die Braut anzieht, sollte Rot sein, denn diese Farbe symbolisiert in China das Glück!

Japan

Im Land der aufgehenden Sonne ist violett die Farbe der Liebe, deshalb trägt die Braut während einer traditionellen Hochzeit statt eines weißen oft auch einen kunstvoll bestickten, violetten Kimono. Kunstvoll bedeutet leider auch teuer:

Die japanischen Hochzeitsfeste zählen zu den kostspieligsten der Welt. Deshalb können sich viele Bräute nur einen Kimono leihen.

Es ist außerdem üblich, dass jeder Gast ein Geschenk bekommt. Dieses sollte sogar persönlich auf jeden Gast zugeschnitten sein. Da auch in Japan in sehr großem Kreis gefeiert wird, könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen, wie nervenaufreibend die Organisation ist.

Korea

Vor einer koreanischen Hochzeit muss ein Wahrsager befragt werden, um zu sehen ob dem Paar eine glückliche Zukunft voller Harmonie bevorsteht. Außerdem spielen die Familien, die durch die Hochzeit zusammengeführt werden, eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Bevor der Mann nicht um die Hand der Frau angehalten hat, wird die Beziehung von den Eltern meist nicht anerkannt.

Die eigentliche Zeremonie ist sehr kurz. Die Familien setzen sich nach der Hochzeit zum Essen zusammen, eine ausufernde Feier gibt es nicht. Trotzdem sind auch in Korea die Kosten sehr hoch. Das weiße Brautkleid wird gemietet​, ein traditionelles meistens gekauft. Die hohen Kosten für die Hochzeit werden allerdings durch die Geldgeschenke der Gäste finanziert.

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