Gedichte und Sprüche für die Hochzeitskerze

Viele Brautpaare entscheiden sich nach christlicher Tradition für eine Hochzeitskerze. Diese wird während der kirchlichen Trauung angezündet und soll so die Gebete und Wünsche des Brautpaars in den Himmel tragen. Ihre Flamme ist ein Symbol für die Liebe – hell und strahlend soll sie auch die nahestehenden Mitmenschen wärmen.

Die optische Gestaltung der Hochzeitskerze kann klassisch mit einem schlichten Kreuz und zwei Tauben gehalten werden oder individuell an die Vorlieben des Brautpaares angepasst werden, zum Beispiel durch das Integrieren des persönlichen Trauspruchs. Einige Hochzeitskerzen sind zudem mit den großen Ehejubiläen verziert, an denen sie zur Erinnerung an den großen Tag wieder angezündet werden können.

Möchte das Brautpaar eine Hochzeitskerze in die Trauzeremonie miteinbeziehen, wird diese in der Regel mit einer Lesung angekündigt. Hierfür stehen verschiedenste Gedichte, Sprüche und Texte zur Verfügung. Die Lesung zu Hochzeitskerze trägt entweder der oder die Geistliche vor oder ein dem Paar nahestehender Verwandter, die Trauzeugen oder Freunde.

Die beliebtesten Gedichte für die Hochzeitskerze

Gedicht von der Hochzeitskerze

Die Hochzeitskerze flüstert Euch dies ins Ohr:Ich habe es gesehen, meine kleine Flamme war dabei als Ihr die Hände ineinander gelegt und Euer Herz verschenkt habt.

Ich bin mehr als bloß eine Kerze. Ich bin ein stummer Zeuge im
Haus Eurer Liebe und wohne weiter bei Euch. An Tagen, da die Sonne
scheint, braucht Ihr mich nicht anzuzünden. Aber wenn Ihr vor
Freude außer Euch seid, wenn ein Kind unterwegs ist oder ein anderer
schöner Stern am Horizont Eures Lebens erscheint, dann zündet mich an.

Zündet mich an, wenn es dunkel wird, wenn in
Euer Leben Sturm einbricht. Wenn der erste Streit
da ist, wenn Ihr lautlos unter etwas leidet,
dann zündet mich an.

Zündet mich an, wenn der erste Schritt getan werden muss, aber Ihr
wisst nicht wie, wenn eine Aussprache notwendig wird, aber Ihr
findet keine Worte, wenn Ihr euch umarmen möchtet,
aber die Arme sind wie gelähmt, dann zündet mich an.

Mein kleines Licht ist für Euch ein deutliches Zeichen.
Es spricht seine eigene Sprache, die jeder versteht.
Ich bin Eure Hochzeitskerze. Ich habe Euch gern. Lasst
mich brennen, solange es nötig ist, bis Ihr mich dann gemeinsam,
Wange an Wange ausblasen könnt.
Dann sage ich dankbar: Bis zum nächsten Mal!

Warten auf das Licht

Lass uns deine Nähe spüren, dass uns die Geduld nicht vergeht, wenn die Erfüllung ausbleibt und das Leben verrinnt. Schenk uns den langen Atem der Liebe, wenn der Zweifel uns umtreibt. Lass uns nicht ins Leere warten. Komm uns entgegen, nimm dich um uns an. Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen:

Nimm uns an der Hand, wenn es gilt, aufzubrechen aus selbstgemachten Sicherheiten, den Glauben zu erwandern. Sag uns dein Wort, lass uns deine Stimme erkennen im Gewirr der vielen, die uns die Ohren füllen. Bleib uns nicht fern, dass wir, deiner Nähe gewiss, das Glück des wahren Menschseins haben.
(Aus Werkmappe Jugendgottesdienste)

Die Hochzeitskerze

Es kam der Tag,
da sagte das Zündholz zur Kerze:
„Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden.“
„Oh nein, nur das nicht“, erschrak die Kerze.
„Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Und niemand mehr wird meine Schönheit bewundern.“
Das Zündholz fragte: „Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne zuvor geliebt zu haben?“
„Aber Brennen tut weh und zehrt an meinen Kräften“, flüsterte die Kerze unsicher.
„Es ist wahr“, entgegnete das Zündholz, „aber das ist doch das Geheimnis der Berufung: Du und ich sind berufen, Licht zu sein. Was ich als Zündholz tun kann, ist wenig. Zünde ich dich aber nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen. Du bist eine Kerze. Du bist da, um zu leuchten und Wärme zu schenken. Alles was du an Schmerz, Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich hingibst, dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitergeben. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben…“
Da sprach die Kerze:
„Ich bitte dich, zünde mich an!“

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