Und wieder ist ein Monat vergangen, aber mein zuverlässiger Hochzeitsassistent – der WeddyPlace-Wedding-Guide – begleitet mich treu, damit ich bei all den Vorbereitungen nicht den Überblick verliere. Es ist soweit. Seit ein paar Tagen sitzt irgendwo in Frankreich eine fleißige Schneiderin und schneidert mein Hochzeitskleid. Da sind sie wieder, die Schmetterlinge – herzlich Willkommen!
Wo beginnt die Suche nach dem perfekten Brautkleid?
Ich durfte meinen allerersten Eindruck auf der Weddingshow by GALA in Hamburg einfangen. Es war wirklich alles dabei – Jumpsuits, Cinderella-Kleider, lange Kleider, kurze Kleider und viele mehr. Mein Resümee nach der Show: Die Braut im Jahr 2018 trägt ganz viel Spitze. Ich organisierte mir die Kontakte der Boutiquen, deren Kleider ich ansprechend fand und beließ es erstmal dabei. Eine Weile stöberte ich im Internet und habe auf Pinterest eine Pinnwand erstellt. Die Hochzeitskleider, die ich auf der Pinnwand gespeichert habe, habe ich alle mit einem Mal gelöscht, weil ich das Hochzeitskleid entdeckt habe, von dem ich felsenfest überzeugt war, dass es meins ist. Ich kann euch nicht sagen, was es ausgemacht hat, aber ich war mir sicher, das ist mein Kleid. Einfach wäre es jetzt gewesen, wenn die Kleider dieses Designers in den Brautmode-Boutiquen Deutschlands zu finden gewesen wären, dem war aber leider nicht so. Frankreich und Belgien, da sollte ich fündig werden. Ich weiß, Ihr schüttelt jetzt den Kopf, wenn ich Euch sage, dass ich wegen eines einzigen Kleides nach Frankreich oder Belgien reisen wollte. Wie sollte ich aber anders herausfinden, ob ich mit meinem Gefühl richtig oder falsch lag? Ich schaute mir also noch andere Kleider dieses Designers an und entschied, wenn mir doch so vieles davon gefällt, sind die Chancen, dass es eines dieser Kleider werden wird, gar nicht so gering.
Ein Kurztrip nach Brüssel
Ich buchte also ein entzückendes Hotel in Brüssel für mich und unsere Tochter, die mir eine großartige Brautkleidberaterin war und stellte fest, dass es kaum möglich war, in der Boutique einen freien Termin zu bekommen. Kein Wunder, denn kaum hat man die Tür des Ladens geöffnet, war man verzaubert. Über Instagram-Messages versuchte ich einen Termin zu ergattern und bin irrsinnig dankbar dafür, dass die Inhaberin dieses wunderschönen Lädchens mir anbot, an einem Montagmorgen kommen zu dürfen, wobei sie am Montag eigentlich geschlossen hätten. Mit einem Lächeln verriet sie mir später, sie hatte gar keinen Zweifel daran, dass dieser Termin relativ wenig Zeit in Anspruch nehmen wird. Meine Entschlossenheit hatte sie bereits vernommen. Und sie lag mit ihrem Gefühl ganz richtig. Drei Kleider und einen Jumpsuit habe ich anprobiert. Zwei Kleider und den Jumpsuit eigentlich nur aus dem Grund, damit ich nicht wirklich nur das eine Hochzeitskleid probiere, mit dem ich haargenau richtig lag und die Reise sich damit voll und ganz gelohnt hat. So schwer ich mich mit Entscheidungen tue, wenn ich erstmal ein Bauchgefühl habe, dann wird es mit mir plötzlich ganz einfach. Wir haben uns eine Stunde später von der wahnsinnig zuvorkommenden Inhaberin verabschiedet und ich hatte die Brautkleidfrage geklärt. Ein wunderschöner Abend im bezaubernden Brüssel, eine Nacht in einem unglaublich charmanten Hotel mitten in der Innenstadt und dieser erfolgreiche Besuch in der Brautmoden-Boutique. Ich war happy. Einzig die Tatsache, dass Brüssel nicht gerade um die Ecke liegt, das Kleid maßgeschneidert wird und somit ein bis zwei Besuche mehr erforderlich werden würden, hat mich veranlasst, mich nochmal auf die Suche zu machen. Ob es nicht irgendwo noch einen Ort gibt, der ein bisschen einfacher zu erreichen ist. Und siehe da – die Niederlande. Die Niederlande bedarf zumindest keine Übernachtung und erleichtert damit das Ganze ungemein. Schließlich bin ich hauptberuflich nicht bride-to-be, so gern ich das manchmal auch wäre.
Auf geht’s in die Niederlande
Um genauer zu sagen nach Nijmegen. Ich bin nicht ganz sicher, aber entweder besitzen die entzückendsten Verkäuferinnen ein Brautmodengeschäft oder aber Inhaberinnen eines Brautmodengeschäfts werden zu den entzückendsten Verkäuferinnen. So ein wunderschönes Lädchen, die Atmosphäre, die Auswahl und so nette Mädels dort, unglaublich! Wieder war es nicht ganz so einfach, einen Termin zu finden, weil auch hier der Terminkalender ähnlich ausgebucht war wie mein eigener. Ein bisschen Eile war nun auch angesagt, da ich bereits in Erfahrung bringen konnte, dass das Hochzeitskleid definitiv im März bestellt werden muss, damit es rechtzeitig fertig wird. Es blieb also keine Zeit, meine Mama, meine Tochter (die sich ja bereits als Brautkleidberaterin bestens bewährt hat) und meine Brautjungfern terminlich unter einen Hut zu bekommen und somit fuhren wir ohne meine beiden Brautjungfern. Vielleicht werde ich aber mit den beiden mein Hochzeitskleid abholen, wenn es fertig ist und die Gelegenheit nutzen, ein bisschen schöne Zeit in Nijmegen zu verbringen; so ein schönes kleines Städtchen mit unzähligen Boutiquen und charmanten Cafés. Wer gern nach Groningen zum Shoppen fährt, wird von Nijmegen begeistert sein! Auch, wenn meine Kleiderwahl längst gefällt wurde, war dieser Tag, an dem nun Maß genommen und ich mein Kleid offiziell in Auftrag gegeben habe, wirklich besonders. Kaum aber hat man diese Aufgabe bewältigt, tun sich neue auf, denn nun geht es daran, die Schuhauswahl zu treffen, ebenso die Entscheidung darüber, ob und welcher Haarschmuck es werden soll. Ihr seht, meine Liste wird noch nicht kürzer – dafür wird die Freude über jedes weitere Detail aber stetig immer größer.
Wir erleben etwas ganz Besonderes
Was ich übrigens im Vorfeld gar nicht zu ahnen gewagt habe ist, was für ein riesengroßes Geschenk es ist, mit unserer Tochter gemeinsam das Ganze zu erleben. Denn für gewöhnlich wird ja erst geheiratet und dann werden die Kinder geboren. Wir empfinden es als riesengroßes Glück, mit unserer Tochter gemeinsam das Hochzeitsfest zu planen und zu erleben.Wenn Ihr mehr erfahren wollt, dann verpasst nicht die Fortsetzung am 30.04.2018.