Alt, Neu, Geliehen & Blau – Bei diesem Hochzeitsbrauch geht es ausschließlich um die Braut und darum, was an Ihrem großen Tag getragen wird. Keine leichte Entscheidung! Man möchte ja schließlich mit dem Hochzeitskleid nicht nur dem Bräutigam den Atem rauben, sondern auch den Hochzeitsgästen einen unvergesslichen Anblick bescheren. Ein alter Brauch besagt, dass zu einem vollständigen Hochzeitslook, etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues nicht fehlen darf. Woher diese Tradition stammt, was dahinter steckt und wie Ihr den Brauch am besten umsetzt, verraten wir Euch in diesem Artikel.
Der Hochzeitsbrauch "Alt, Neu, Geliehen & Blau" gehört zu einem der ältesten Hochzeitsbräuche und kommt ursprünglich aus dem viktorianischen England. Spätestens seit dem gleichnamigen Film "Alt, Neu, Geliehen & Blau" von Natasha Arthy, ist der Brauch auf der ganzen Welt bekannt und auch noch heute bei vielen Bräuten sehr beliebt. Ob man einen Hochzeitsbrauch auf der Hochzeit "anwenden" möchte, hängt allerdings maßgeblich davon ab, was für eine Bedeutung er hat. Im Folgenden erfahrt Ihr deswegen mehr über den Brauch "Alt, Neu, Geliehen & Blau".
Etwas Altes
Das Alte steht ganz klassisch für Eure traditionelle und familiäre Herkunft. Es soll trotz neuem Lebensabschnitt an Euren Hintergrund erinnern und dafür sorgen, dass Ihr diesen in Zukunft auch nicht vergesst! Gleichzeitig steht das Alte dafür, was man der Familie alles zu verdanken hat.
Auf der Suche nach etwas Altem, bittet Ihr am besten Eure Mutter oder Großmutter um Rat. Meistens verstecken sich in deren Schmuckkästchen wahre Schätze und alte Familienerbstücke, die bereits in Vergessenheit geraten sind. Und was gibt es schöneres als einen Ring Eurer Urgroßmutter, eine schöne Haarspange, Ohrringe oder eine Halskette zu tragen, zu der es auch noch eine schöne Geschichte zu erzählen gibt.
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Die drei schönsten Ideen für etwas Altes
- Ein altes Familienerbstück
- Der Schleier Eurer Mutter oder Großmutter
- Den ersten Liebesbrief Eures Ehepartners
Etwas Neues
Das neue Teil Eures Hochzeitslooks ist ein Symbol für den neuen Lebensabschnitt und die gemeinsame Zukunft, die Ihr nach der Trauung mit dem Bund der Ehe eingeht. Neu ist in der Regel das Herzstück des Outfits: das Brautkleid. Solltet Ihr Euch allerdings dazu entschieden haben, das Hochzeitskleid Eurer Mutter oder ein Vintage Hochzeitskleid an Eurem großen Tag zu tragen, ist das natürlich auch kein Problem. Es gibt nämlich keine Regel, die besagt, welches das neue Element Eures Outfits sein muss. Tragt Ihr zum Beispiel neue Schuhe, eine neue Handtasche, ein neues Strumpfband oder neuen Schmuck zählt das natürlich auch. Auch der Brautstrauß ist ein schönes Symbol für das “Neue”.
Die drei schönsten Ideen für etwas Neues
- Das Brautkleid
- Die Brautschuhe
- Der Brautstrauß
Etwas Geliehenes
Das geliehene Element borgt sich die Braut, meistens von Ihren Freundinnen oder von jemandem aus dem engeren Bekanntenkreis. Es kann aber natürlich auch ein Teil aus der Familie sein. Symbolisch steht das Ausgeliehene für die Geborgenheit zwischen der Braut, ihrem Freundeskreis und der Familie. Gleichzeitig soll das Symbol Sie aber auch daran erinnern, dass die Freundschaft, genau wie die Liebe zwischen dem Brautpaar, gepflegt und gehegt werden muss, damit sie lange besteht.
Zudem soll das geliehene Teil dem Brautpaar Glück für die zukünftige Ehe und für Ihr gemeinsames Leben bringen.
Im besten Fall kommt Euer geborgtes Accessoire von einer Freundin, die den Bund der Ehe schon eingegangen ist und eine glückliche Ehe führt. Mit dem ausgeliehenen Element überträgt sie somit ihr Glück auf Eure zukünftige Ehe. Auch hier könnt Ihr Eurer Kreativität freien Lauf lassen, ob Ihr Euch eine Tasche, einen Schleier, Schuhe oder eine schöne Haarspange ausleiht, wird vollkommen Euch überlassen. Wichtig ist nur, dass das Geborgte von Herzen kommt.
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Die drei schönsten Ideen für etwas Geliehenes
- Ein schönes Accessoire der besten Freundin
- Eine besondere Haarspange
- Ein einzigartiges Diadem
Etwas Blaues
Die Farbe Blau steht nach alter Tradition, für Reinheit und Treue. In der Antike trug deswegen die Braut auch anstatt eines weißen Hochzeitskleids, ein blaues. Erst seit dem 19. Jahrhundert trägt die Braut traditionell ein weißes Kleid, denn die Farbe weiß symbolisiert Reinheit, Vollkommenheit, Freude und Leben.
Seitdem findet sich die Farbe Blau in schlichten Accessoires wieder, wie zum Beispiel einer blauen Haarspange, einem Schmuckstück mit blauen Steinchen oder Perlen. Schön ist es auch, wenn Ihr Euch für einen Brautstrauß mit blauen Blumen entscheidet. Das Blaue Element steht für die ewige Treue, die sich das Brautpaar am Tag Ihrer Hochzeit verspricht.
Die drei schönsten Ideen für etwas Blaues
- Ein blaues Strumpfband
- Blaue Unterwäsche
- Ein blaues Schmuckstück
In der Regel macht sich die Braut selbst auf die Suche nach etwas Altem, Neuen, Geliehenen und nach etwas Blauem. In dem Film gleichnamigen Film ist es der Ex-Freund der Schwester, Thomsen (gespielt von Björn Kjellman) der sich für die Braut Katrine (gespielt von Sidse Babett Knudsen) auf die Suche begibt und so für einige Lacher beim Publikum sorgt. Warum also nicht eine Freundin oder die Schwester mit dieser Aufgabe betrauen und sich am großen Tag überraschen lassen?!
Informationen über weitere Hochzeitsbräuche & deren Ursprung findet Ihr hier:
Titelbild: © Zuzu Birkhof
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